Emily befand sich auf dem Weg zum Strand. Sie hatte ihre Sonnenbrille auf und ihren Kaffeebecher in die Hand. Es war verdammt früh aber Alex wollte sie am Strand sehen, warum auch immer. Irgendein doofes Gefühl sagte ihr es würde um's Surfen gehen und das gefiel ihr überhaupt nicht. Die beiden hatten sich am Strand kenenn gelernt und trafen sich öfters. Er half ihr beim lernen, sie schaute ihm beim surfen zu. Bis jetzt war es ziemlich gut zwischen den beiden verlaufen und Emily hatte in der Zeit ein wenig Interesse an dem jungen Mann gefunden und freute sich auf jedes Wiedersehen. Aber heute war es als wenn eine schwarze Wolke über ihrem Kopf schwebte, sie war wirklich schlecht drauf. Emily kam am Strand an und sah sich um. Kein Alex zu sehen. Also lief sie zum Wasser und setzte sich in den Sand. Er war ein bisschen nass und blieb an ihren Schuhe blieben. Emily zog ihre Flip Flops aus und legte sie neben sich ehe sie ihre Füße im Sand eingrub.

@Alex Harrington

Ich hasste es zu spät zu kommen und so fuhr ich etwas schneller als erlaubt um doch noch halbswegs rechtzeitig am Strand bei Emily zu sein. Mein Blick auf die Uhr sagte mir, dass ich nur ein paar Minuten zu spät war. Parkte den Wagen dann und stieg aus. Schnappte mir mein Board und lief hinunter an den Strand wo ich Emily schon sitzen sah. Irgendwie sah sie wie ein Häufchen Elend aus. Entschlossen ging ich auf sie zu. "Hey Emi... Entschuldige... Wartest du schon lange?" Fragte ich und sah sie leicht besorgt an. Stellte mein Board in den Sand und sah sie mit einem leichen Lächeln an. Sicher fragte sie sich, warum wir uns hier schon so früh trafen.

"Hey Alex, nein schon okay." Emi stand auf, klopfte sich den Sand von der Kleidng und stellte sich auf die Zehenspitzen um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. "Also , warum so früh verdammt?" Die Blondine grinste und nahm die Sonnenbrille ab."Okay, du hast dein Board bei. Willst du mir was zeigen?" Sie drehte sich nochmal kurz zum Meer. Die Wellen waren gut heute. Nicht zu klein und auch nicht riesig. Die Wellen waren solche die man ganz entspannt nehmen konnte. Em unterdrückte ein Gähnen ehe sie ihn erwartend ansah.
Die letzte Nacht war mal wieder verdammt kurz gewesen und demtentsprechend KO war sie. Sie war zuhause nur schnell duschen und hatte sich umgezogen bevor sie hier her kam. Wenigstens hatte sie es nicht weit, denn sie wohnt ja am Strand.

Zur Begrüßung nahm ich sie kurz in die Arme und hauchte ihr ebenfalls einen Kuss auf die Wange. Dabei bekam ich jedesmal ihren Geruch in die Nase und benebelte meine Sinne. Schon seit einiger Zeit merkte ich, dass sie mir mehr bedeutete als nur eine gute Freundin. Jedesmal bekam ich weiche Knie und mein Herz wummert wie verrückt in meiner Brust wenn ich an sie denke. Nur wusste ich, dass daraus nie etwas werden kann. Oder? Ich hatte noch nie gehört, dass aus Freundschaft Liebe wurde.
Ich sah wie sie mein Board beäugte und nickte. "Ja, das ist meines." Ich holte tief Luft. "Ich möchte, dass du mit mir zusammen aufs Board steigst. Du bist eine gute Surferin und ich weiß wie sehr du es vermisst zu surfen."
So wirklich frisch sah sie nicht aus. Als hätte sie ein durchgemachte Nacht hinter sich.

"Ich soll was ? Guter Versuch Alex." Emily sah ihn ein wenig trotzig an. Natürlich vermisste sie es, mehr als alles andere. Aber sie konnte einfach nicht. Wenn sie auch nur einen Fuß aufs Board stellen würde, würde sie sofort wieder die Bilder vor Augen haben. Natürlich vertraute sie Alex und sie wusste auch, das die Chancen für einen erneuten Unfall relativ gering waren.
"Geh du lieber auf's Wasser. Die Wellen sind gut. Ich werd hier sitzen und auf dich warten, so wie sonst auch." Emily nickte kurz und ließ sich dann wieder in den Sand fallen. Sie wusste das sowas in der Art auf sie zukommen würde aber ihrer Meinung nach hatte sie sich ziemlich gut gerettet.

Mit einem doch etwas strengem Blick sah ich sie an und stemmte die Hände in die Hüften. Was eigentlich untypisch für mich war. "Em... Es wird dir nichts passieren. Ich bin bei dir. Du musst mir vertrauen. Du sollst dich nicht drauf stellen. Wir setzen uns drauf und paddeln ein wenig hin und her."
Sie musste über ihren Schatten springen und der Angst ins Auge blicken. Es war nun schon einige Jahre her seit ihrem Unfall. Seit her war sie nie wieder auf ein Board gestiegen, hatte immer nur zugeschaut.
"Stell dich deiner Angst, nur so kannst du sie besiegen. Ich sehe es dir jedesmal an wenn du uns zuschaust, wie sehr es dir fehlt mit uns da draußen zu sein. Versuch es... Bitte... Mir zu liebe." Aufmunternd sah ich sie an, zog mich bis auf meine Badeshorts aus und reichte ihr dann meine Hand damit sie aufstehen konnte.

"Ich vertraue dir Alex .. Das ist nicht das Problem." Das tat sie wirklich aber sie konnte einfach nicht erklären was genau in ihr drin los war. Em starrte auf's Wasser und fing an nachzudenken. Es war niemand außer den beiden hier und Alex würde niemals zu lassen das ihr was passierte. Außerdem hatte sie damit die Chance Alex ein wenig näher zu kommen was sie eindeutig als Pluspunkt dieser Aktion. Emily griff nach seiner Hand und stand auf. "Nur 5 Minuten .. Und wenn ich sage ich will nicht mehr dann hören wir auf okay?" Sie sah ihn fragend an und zog sich dann bis auf ihren Bikini aus. Emily wartete bis Alex sein Board nahm und lief dann mit ihm zum Wasser.

Leicht lächelte ich Em an, genau das wollte ich hören, dass sie mir vertraute und ich würde nie etwas machen was sie nicht auch wirklich wollte. Ich konnte doch immr sehen wie sehnsüchtig sie aufs Wasser blickte und uns zusah.
Ich sah sie an, während sie mit Sicherheit das Für und Wider abwägte. Wir waren allein am Strand, es war noch viel zu früh für die Surfer. Daher hatte ich sie auch so früh gebeten herzukommen. Keiner musste es sehen was ich vorhatte.
"5 Minuten... Abgemacht. Du sagst wie lange und wenn du nicht mehr willst, hören wir auf." Nahm mein Board und ging mit ihr zusammen ins Wasser. Legte das Board hin, setzte mich drauf und deutete ihr an sich vor mich zu setzen.

Emily atmete tief durch ehe sie sich vor Alex auf das Board setzte. Sie rutschte noch ein Stück nach hinten, bis sie Alex's Oberkörper an ihrem spürte. Das gab ihr Sicherheit und sein ruhiger Herzschlag beruhigte die Blondine. Es war ein ungewohntes Gefühl wieder auf dem Board zu sitzen , aber es war nichts schlechtes. Sie hätte nie im Leben gedacht das sie jemals wieder auf einem Brett sitzen würde geschweige denn stehen. Aber Alex hatte es wirklich geschafft sie dazu zu bringen.
"Also, ich wäre dann soweit .."

Mit einem warmen Lächeln quittierte ich, dass sie sich auf das Board setzte. Sie rutschte noch ein Stück zu mir, so dass unsere Oberkörper sich berührten und ich ihre warme Haut spürte. Tief atmete ich ein und alles in mir begann zu kribbeln. Was hatte sie nur an sich, was mich so verrückt machte?
Leicht legte ich den Arm um sie herum, damit sie ein Gefühl der Sicherheit hatte und nicht gleich wieder runter sprang. "Gut..." Meinte ich nur und stieß mich mit dem Füßen am Grund ab. Begann dann meine Beine ein wenig zu bewegen, damit wir vorwärts kamen. Ich blieb dicht am Ufer und drückte sie noch ein klein wenig enger an mich.

Emily schloß die Augen und atmete ein paar Mal tief ein und aus. Das gerade war ein wenig viel für sie. Sie auf dem Board, Alex hinter ihr und sein Arm um ihre Hüfte. Immerwieder redete sie sich ein das die beiden nur Freunde waren. Gute Freunde und Alex wollte ihr einen Gefallen tun, mehr nicht. "Okay.. das ist eigentlich garnicht so schlimm." Es ging wirklich. Sie fühlte sich wohl und verschwendete keinen Gedanken daran das ihr etwas passieren könnte. Und selbst wenn, Alex war da um sie zu halten. Ihre Hand griff wie automatisch nach Alex's Hand aber als sie realisierte was sie da tat zog sie diese wieder weg und legte sie an den Rand des Boards.
Es war eine schlechte Idee. Alex konnte ganz andere Weiber als sie haben, was sollte er mit ihr? Sie versuchte sich auf das Brett und das Wasser zu konzentrieren was ihr mehr oder weniger gelang.

Es war nicht nur, dass ich ihr einen Gefallen damit tat, ich wollte das sie wieder Freude daran hatte wie früher. Es war schön gewesen mit ihr zusammen die Wellen zu reiten. Doch seit dem Unfall hatte sie sich sehr zurück gezogen was das anging.
"Na siehst du." Hauchte an ihrem Ohr und paddelte weiter. Steckte meinen freien Arm ins Wasser damit wir die Richtung änderten und fühlte dann ihre Hand an meiner. Doch sie zog diese rasch wieder zurück. Ließ sie kurz los und nahm ihre Hand wieder in meine und legte den Arm wieder um ihre Hüfte. Diesmal lag ihre Hand unter der meinen und es fühlte sich einfach gut an.
Ich wollte keine andere. Em war natürlich und sie war einfach sie selber ohne sich zu verstellen oder zu verbiegen um jemanden zu gefallen. Ich mochte natürliche Frauen, die sich nicht mit Make up zukleisterten.
"Möchtest du aufhören?" Fragte ich leise und insgeheim wünschte ich mir, dass sie nein sagte. Noch eine kleine Weile wollte ich sie so in meinem Arm halten und Nähe genießen.

Seine Stimme an ihrem Ohr verursachte wohlige Schauer durch ihren Körper. Am liebsten hätte sie ihn jetzt einfach geküsst, aber das verkniff sie sich. Sie war nicht hier um ihn anzuschmachten sondern um endlich wieder auf einem Board zu stehen. So langsam wurde Kämpferinstinkt geweckt und sie nahm sich fest vor das sie aufjedenfall wieder auf ein Board steigen würde, komme was wolle.
Als er ihre Hand nahm und diese unter seine legte musste sie ein bisschen grinsen. Vielleicht irrte sie sich ja und Alex sah sie eben nicht nur als gute Freundin an. Man sagt ja schließlich immer die Hoffnung stirbt zuletzt. Emily schüttelte einfach nur leicht den Kopf. Sie wollte den Moment jetzt nicht dadurch zerstören das sie irgendwas sagte. So nervös wie sie war würde eh nichts produktives bei rauskommen.

Einige ihrer Haare kitzelten mir im Gesicht. Mit meiner freien Hand nahm ich ihre Haare und legte sie ihr über die ander Schulter. Meine Gedanken schweiften ein wenig ab, in eine nicht jugendfreie Richtung. Nein, dass konnte ich nicht. Em war eine gute Freundin. Und man küsste nicht seine gute Freundin. Und erst Recht sollte man kein solches Verlangen haben, wie ich.
Warum auch immer, begann mein Daumen wie von alleine über ihre weiche Haut leicht zu streicheln. Er hatte sich einfach selbständig gemacht und es gefiel mir wie sie sich anfühlte. Irgendwie hatte ich gerade das Gefühl, dass Worte unnötig waren und so merkte ich ihr leichtes Kopfschütteln.
So paddelte ich weiter mit meinen Beinen und wagte mich dann weiter ins tiefere Wasser, wo auch die Wellen anders waren.

Als er ihre Haare über ihre eine Schulter strich hatte sie irgendwie die Hoffnung seine Lippen in ihrem Nacken zu spüren, aber das war leider nicht der Fall. Natürlich bemerkte sie das sein Daumen über ihre Haut strich, aber dazu sagte sie nichts. Sie wollte die vorsichtige Berührung einfach genießen und irgendwie wusste sie das das Streicheln bestimmt kein Zufall war. Als er mit ihr in das tiefe Wasser paddelte grinste sie leicht. "Jetzt wirst du aber übermütig." Es war vollkommen okay für sie, immerhin saß sie im Moment noch auf dem Board und mehr als das sie runter rutschte konnte eigentlich nicht passieren. Ihre Laune war inwzischen eindeutig besser geworden. Die Ruhe und das Rauschen des Meeres machten sie schon immer irgendwie glücklich und dann saß auch noch dieser Kerl hinter ihr der ihr vollkommen den Kopf verdrehte.