"Doch das kann ich. Gefühle machen alles kompliziert. Oder was auch immer das ist.." Hatte er ihr gerade gesagt das er sie auch mochte? In ihr spielte alles verrückt. Jedes andere Mädchen wäre Alex warscheinlich sofort um den Hals gefallen. Aber für Emily war das schwieriger. Sie war es leid die Leute zu verlieren die ihr etwas bedeuteten und das würde auch bei Alex irgendwann der Fall sein.
Em stieg ebenfalls in sein Auto und sah ihn an während er losfuhr. "Sie ist echt verdammt hohl. Ich würde sie am liebten jedes mal auslachen wenn sie irgendwas sagt. Ich mein, kann jemand so dumm sein? Wir haben in der Pause über Politik gesprochen und sie war der Meinung Pearl Habour war in den 90er .. " Em grinste ein bisschen und sah Alex an , in der Hoffnung das er wenigtens lächeln würde oder so.

"Oh ja, das sind Gefühle Em. Du kannst sie nicht einfach irgnorieren." Aber wie mir schien, konnte sie es doch. Ich hatte nicht erwartet das sie mir um den Hals fiel. Hatte sie Angst das es schief ging, wenn wir unsere Gefühle zuließen? Keiner konnte einen eine Garantie gehen, dass alles gut gehen wird. Ich hätte auch nie gedacht, dass es mich wieder erwischt und ich mich in eine Frau verliebte. Aber das Leben geht manchmal seltsame Wege.
Leicht hob ich eine Braue. "Da fragt man sich wie sie den Aufnahmetest für das College geschafft hat. Sie hat sicher den Film gemeint."
Die Fahrt zum Café dauerte nicht lange und ich parkte den Wagen auf einen freien Parkplatz. Stieg dann aus und wartete auf Em.

"Dann wäre sie aber wirklich blöde. Naja, warscheinlich haben Mama & Papa bezahlt, das ist alles." Als sie an dem Cafe ankamen stieg Em ebenfall's aus um sich mit ihm auf einen Platz druaßen am Cafe zu setzen. Sie überlegte kurz ehe sie Alex ansah. "Natürlich kann ich sie nicht ignorieren. Aber ich hab mein Herz gerade so wieder repariert und .. ich finde, wir sollten es wirklich langsam angehen lassen. Ich will nichts überstürzen weißt du?" Sie hoffte das Alex das Verstand und vielleicht sogar einer Meinung mit ihr war. Auf der einen Seite stand ihre Freiheit und der Selbstschutz, auf der anderen allerdings dieser unglaubliche Kerl. Sie wusste wirklich nicht was sie tun sollte.

"Das ist natürlich auch eine Möglichkeit." Am Café angekommen setzten wir uns draußen hin. Hier in LA war selten schlechtes Wetter. So konnte man viel an den Strand und die Sonne genießen.
"Ich möchte auch nichts überstürzen, Em. Denkst du ich zerre dich gleich zum Traualter?" Als die Bedienung kam bestellte ich mir einen großen Kaffee und ein reichhaltiges Frühstück dazu. Dann wandt ich mich wieder an Em und wartete bis sie ihre Bestellung aufgab und die Kellnerin wieder abzog, ehe ich weiter sprach. "Ich möchte einfach Zeit mit dir verbringen.

"Das denke ich natürlich nicht. Aber Gefühle bringen meistens Schwierigkeiten mit sich, das hab ich gelernt.." Als die Kellnerin kam bestellte Emi einen großen Cappuchino und ein Crossaint. Die Feierei der letzten Wochen raubte ihr langsam den Appetit, oder besser gesagt meistens bekam sie erst gegen Nachmittag etwas richtiges runter. Ein wenig nervös fuhr sie sich durch die Haare. "Ich möchte ja auch Zeit mit dir verbringen so ist es nicht.." Die Kellnerin kam und Emi hörte auf zu sprechen während sie alles auf den Tisch stellte. Sie fand es immer wieder bewundernswert wie viel Alex verdrücken konnte. Selbst wenn sie wollte würde sie gerade mal die Hälfte schaffen.

"Es gibt keine Garantie, Em. Für nichts." Ich konnte sie verstehen, wurde ich doch auch schon ein paar mal enttäuscht. Sah kurz zur Kellnerin als sie mit der Bestellung zurück kam und gab Zucker und Milch in den Kaffee. "Wenn du nichts riskierst, wirst du nie erfahren ob es gut geht. Sei es nun mit mir oder jemand anderen."
Das sie auch mit mir Zeit verbringen wollte war schon ein Schritt vorwärts. "Ich fühle mich gut, wenn du bei mir bist. Meine Gedanken kreisen um dich wenn du nicht in meiner Nähe bist." Mehr wollte ich jetzt nicht sagen, dass sich alles in mir dreht wenn sie da ist und das ich dabei bin mich in sie zu verlieben.
Nahm mir dann ein Brötchen, schnitt es auf und aß dazu das Rührei.

"Das weiß ich selber." Oft genug hatten ihr irgendwleche Castingleute versprochen das sie aufjeden Fall dabei war, um danach stundenlang vor ihrem Handy zu sitzen und vergeblich auf den Anruf zu warten. "Ich fühle mich auch gut.. Sonst wäre ich nicht mit dir auf dieses Board gestiegen." Emily nickte kurz, wie zur Bestätigung und nahm dann einen Schluck aus ihrer Tasse. "Weißt du wie kurios die Situation gerade ist? Wir sitzen hier seelenruhig und reden über Gefühle und solchen Kram." Im Normalfall fanden solche Gespräche in irgendwelchen total romantischen Situationen statt, aber das beweiste ihr mal wieder wie schrecklich normal Alex war. Und das tat ihr gut, jahrelang hatte sie fast nur Zeit mit Leuten aus der "oberen Schicht" verbracht sich aber bald wieder distanziert da ihr diese zu abgehoben waren.

"Nicht nur deswegen bist du aufs Board gestiegen. Dir fehlt das Meer und die Freiheit beim surfen. Ich konnte es jedesmal sehen wenn wir am Strand waren und uns sehnsüchtig dabei zugesehen hast."
Da hatte sie Recht. Noch nie hatte ich mit einer Frau so offen über Gefühle gesprochen und dazu noch in der Öffentlichkeit. Bei ihr war alles anders und ich konnte nur hoffen, dass sie mein Wahres Ich akzeptieren konnte, wenn ich es ihr eines Tages sagen würde. Das sie schlechte Erfahrung mit der Oberschicht gesammelt hatte, wusste ich nicht. Sie sollte mich so kennen lernen wie ich war und sehen, dass es auch normale Menschen gab, trotz das sie mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurden.
Ich aß weiter mein Frühstück und trank meinen Kaffee.

"Natürlich fehlte es mir.. Aber wahrscheinlich brauchte ich einfach nur einen kleinen Anstoß und den hast du mir gegeben." Wäre es nicht Alex gewesen der das von ihr verlangt hatte, sondern irgendein Kerl hätte sie es wahrscheinlich nicht gemacht. Aber sie vertraute ihm und das war sich schonmal was wert oder ?
Die Blondine kam ja selber aus der Oberschicht, aber sie war ebend eher der Bodenständige Typ. Geld öffnet viele Wege, aber viel muss man auch alleine schaffen. Da half kein Geld und auch kein guter Name. Das einzige positive daran war, das sie sich keine Sorgen um ihren Studienplatz machen musste. Den hatte sie schon als Baby praktisch in der Tasche.
"Wie soll es jetzt weiter gehen?" Ein wenig unsicher blickte sie zu Alex

"Man muss sich seiner Angst stellen, Em. Und heute hast du den ersten Schritt gemacht. Wenn wir jeden Tag etwas machen, dann kannst du bald wieder mit uns raus können." Ich war davon überzeugt, dass dies schon recht bald war.
Früher einmal hatte ich es gut gefunden mit viel Geld aufzuwachsen, bis ich gemerkt hatte, dass viele nur das Geld und den Namen der Familie gesehen haben und nicht der Mensch der ich war. Das hatte mich schwer enttäuscht und geprägt.
"Lass uns Zeit zusammen verbringen. Ausgehen... Und dann werden wir sehen wie es läuft." Mein Frühstück war dann auch aufgegessen und ich bestellte mir noch eine große Tasse Kaffee.

"Hoffentlich .." Irgendwie hatte sie der Kämpferwille gepackt. Sie wollte so schnell wie möglich wieder raus auf's Wasser. Und wenn sie dafür heimlich alleine üben musste, irgendwie würde sie es schaffen. "Ausgehen klingt gut." Emily lächelte leicht und lehnte sich zurück ehe sie noch einen Schluck aus ihrer Tasse nahm. "Ich muss bald zur Uni und ich habe einfach keine Lust. Am liebsten würde ich meinen verlorenen Schlaf nach holen." Die Blondine war verdammt fertig und ihr war klar wie das enden würde. Sie mit dem Kopf auf dem Tisch und ihr leicht gereizter Professor der sie aus dem Raum schmeißt. Aber sie konnte nichtmal was dafür, sie ging einfach zu gerne feiern und wenn sie einmal dabei war, fiel ihr es schwer ein Ende zu finden. Dafür bewunderte sie Sel. Diese machte zwar auch die Nächte durch, aber weil sie lernte und nicht feiern ging.

Es würde mich wirklich freuen wenn sei bald wieder mit uns gemeinsam hinaus ging. "Freut mich. Ehrlich..." Ich wollte es ihr überlassen den Zeitpunkt zu bestimmen wenn sie mit mir ausgehen wollte. Ich nickte leicht. "Gut, ich trinke nur noch meinen Kaffee aus, dann bringe ich dich nach Hause." Da er noch etwas heiß war, trank ich in langsam.
Ich schüttelte leicht den Kopf. "Schlaf ist wichtig, dass brauche ich dir ja nicht sagen." Nichts gegen Party machen, ich machte dies auch hin und wieder.
Langsam trank ich meinen Kaffee aus und gab der Kellnerin ein Zeichen, dass ich zahlen wollte und sie kam dann mit der Rechnung. Sah mir den Betrag an und gab ihr das Geld, plus ein Trinkgeld. "Ich wäre dann soweit." Stand dann auf und wartete auf Em um mit ihr gemeinsam zum Wagen zurück zu gehen.