Em so nah vor mir zu haben, brachte mein Blut in Wallung und an unanständige Dinge denken, die ich mit ihr machen könnte. Nein, ich musste anständig bleiben, da Em keine Frau für ein Abenteuer war. Eine Frau wie sie, sollte man auf Händen tragen und jeden Wunsch von den Augen ablesen.
Nein, ein Zufall war es nicht, dass ich ihr über die Haut strich. Leise lachte ich bei ihren Worten. "Wir können auch wieder an den Strand gehen, wenn du möchtest." Meine Stimme klang ein wenig rau. Und die Versuchung sie auf den Hals zu küssen war wirklich sehr groß. Stattdessen rieb ich kurz meine Nase an ihrem Ohr und mein Herz schlug mir bis zum Halse. Ich hoffte nur, dass Em es nicht bemerkte, da sie so eng an mir saß.

//Muss erstmal off... Der Garten ruft...

"Ich weiß nicht.. Also bis jetzt fühl ich mich noch ziemlich gut. Und du anscheinend auch." Damit spielte sie auf seinen Herzschlag an. Sie konnte es sich einfach nicht verkneifen, aber im nächsten Moment hätte sie sich dafür ohrfeigen können. Es passierte viel zu oft das Emily erst sprach und dann nach dachte was sie schon einige Male in ziemlich schwierige Situationen gebracht. Meistens hatte sie Sel die auf sie aufpasste und sie dann meistens im Satz unterbrach und für sie weitersprach. Aber hier? Hier war sie ganz alleine mit Alex und sie hoffte das sie es jetzt nicht versaut hatte. Etwas nervös wartete sie auf seine Reaktion. Egal ob positiv oder negativ, sie wollt einfach irgendeine Reaktion.

Kurz grinste ich. "Ich richte mich nach dir, Em... Und ja, ich fühle mich gut." Warum auch nicht. Eine bezaubernde Frau war hier bei mir, die mir den Kopf verdreht hat. Da sie anscheinend noch nicht zurück an den Strand wollte, ging es weiter aufs Meer hinaus.
"Setz dich bitte ein Stück weiter nach vorn." Auch wenn dies hieß, dass ich sie los lassen musste. Wartete bis sie weiter vorn saß und stellte mich dann auf das Brett. Ich war ein erfahrener Surfer, daher machte es mir nichts aus, dass sie auf dem Board saß. "Halt dich gut fest." Dann kam eine Welle und ich ritt diese mit ihr, bis wir wieder fast am Strand waren.

Em rutschte ein Stück weiter nach vorn und ahnte schon was er vor hatte. Bevor sie aber irgendwas sagen konnte war es schon zu spät und sie schloß einfach nur die Augen. Als sie sich wieder im flachen Wasser befanden lehnte sie den Kopf nach hinten und schaute hoch zu Alex. "War das jetzt dein ernst?" Fragte sie ihn gespielt böse und schaute ihn ernst an. Das Gefühl das sie hatte als sie die Welle ritten war unbeschreiblich. Es war wie früher, sie fühlte sich einfach frei, auch wenn sie nicht selber auf dem Board stand. Es war, als wenn sie aufeinmal wusste was ihr all die Jahre fehlte .

Es hatte Spaß gemacht die Welle mal so zu reiten. Ich grinste sie an und sprang dann vom Board. Zog das Brett ein wenig mehr zu mehr, stützte meine Hände vor ihr ab. Sah ihr fest in die Augen und musste kurz schlucken. "Das war es. Wie hast du dich gefühlt?" Wollte ich wissen und kam ihren Gesicht immer näher, als wäre ich an einem Gummiband befestigt.
Leicht öffnete ich meine Lippen und sah ihr weiter in die Augen. Was war das bloß, was mich so zu ihr hinzog?
"Darf ich dich küssen?" Ich fragte lieber, statt einfach meine Lippen auf ihre zu legen. So konnte sie entscheiden und musste mich nicht wegdrücken oder bekam womöglich eine geknallt.

"Zeimlich gut eigentlich.." Emily erwiederte seinen Blick. Sie konnte einfach nicht klar denken und als er sie dann noch fragte ob er sie küssen dürfte war es ganz vorbei. Die Blondine nickte vorsichtig ehe sie sich zu ihm beugte, eine Hand an seinen Hals legte und ihn vorsichtig küsste. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch sprachen für sich, sie war eindeutig verknallt. Das gerade er es sein würde hätte sie nie gedacht, sie waren ja eigentlich Freunde. Aber Alex hatte etwas an sich dem Emily nicht wiederstehen konnte und was es auch immer wahr, es zog sie immer mehr in den Bann.

Worte waren gerade nicht nötig. Unsere Blicke sprachen für sich und als sie nickte, fiel mir ein Stein vom Herzen. Ich kam ihr entgegen und beugte mich zu ihr und spürte ihr Hand an meinem Hals und dann ihre Lippen auf meinen. Leise seufzte ich und fuhr mit meiner Zunge über ihre Lippen. Es war in einem Traum, den ich schon oft geträum hatte. Nur das die Wirklichkeit noch viel viel besser war. Sie schmeckte nach Salz und Meer. Ihre Lippen waren so weich wie Seide. Ich legte meine Hände an ihre Wangen und bat stumm um Einlass. Nie hätte ich es für möglich gehalten, hier mit ihr zu sein und sie zu küssen.

Emi öffnete ihr Lippen leicht und küsste ihn dann vorsichtig. Sie bekam Gänsehaut am Körper als die beiden sich küssten. Die junge Blondine konnte einfach nicht glauben das das jetzt gerade wirklich passierte. So oft hatte sie sich vorgestellt wie es wäre ihn zu küssen, so oft war sie kurz davor es zu tun aber sie hatte sich einfach nicht getraut. Jetzt war es endlich soweit und es war viel besser als sie es sich vorgestellt hatte. Es war was ganz anderes als einen der Typen in ihrem Alter zu küssen. Emi war einfach verdammt glücklich.

Vorsichtig schob ich meine Zunge in ihren Mund war mal wieder von ihrer Süße überwältigt. Sanft umkreiste ich ihre Zunge und forderte sie so ein wenig heraus es mir gleich zu tun. Ich vergaß Ort und Zeit. Alles was um mich herum passierte, blendete ich aus und Konzentrierte mich voll und ganz auf Emily.
Ich konnte nicht mehr länger untätig sein, löste eine Hand von ihrer Wange und begann sie langsam am Rücken zu streicheln. Wie lange wir uns küssten wusste ich nicht. Langsam löste ich mich aus dem Kuss und sah sie an. Mein Atem ging schnell und mein Herz raste wie ein Propellor in meiner Brust. "Wow..." Mehr konnte ich gerade nicht sagen und es traf es genau auf den Punkt.

"Ja.." Emi sah ihm in die Augen als es sie wie ein Schlag traf. Sie konnte das nicht mehr, eine Beziehung führen. Die letzten Male waren so übel schief gegangen das sie viel zu sehr Angst hatte das das nochmal passierte.Sie wusste ganz genau das sie den ganzen Schmerz nicht schon wieder durchmachen konnte. Emi schluckte kurz und sah Alex dann an. "Mir ist ein wenig kalt.. Lass uns raus gehen." Im nächsten Moment ruschte sie vom Board und lief Richtung Strand. Sie hasste sich dafür das sie das gerade tat aber es war einfach reiner Selbstschutz.

Irgendwie schien die Stimmung gerade ein wenig umzuschlagen und ich nickte nur. Nahm mein Board und ging ihr dann an den Strand nach.Was hatte sie? War es doch ein Fehler gewesen Em zu küssen? Ich machte mir so mein Gedanken, was ich falsch gemacht hatte. An eine Beziehung hatte ich noch gar nicht gedacht. Ich wollte einfach ihr nur Nahe sein und noch mehr Zeit mit ihr verbringen.
Stellte mein Board wieder in den Sand und nahm eine Handtuch aus meiner Tasche und reichte es ihr. Verstohlen sah ich sie dann von der Seite an und trocknete mich selber mit einem anderen Handtuch ab.

"Dankeschön" Em nahm das Handtuch und lächelte ihn kurz an ehe sie anfing sich abzutrocknen. Nachdem sie fertig war reichte sie Alex das Handtuch und zog sich wieder an. "Und danke, das du das mit mir gemacht hast, also das surfen." Die junge Studentin wurde ein bisschen rot und fing an ihre Sachen zusammen zu packen. Als sie fertig war, setzte sie ihre Sonnenbrille wieder auf und sah zu Alex. "Wollen wir noch irgendwo einen Kaffee trinken gehen oder so?" Sie wollte die Situation retten, irgendwie jedenfalls, wenn es noch was zu retten gab. "Ich hab noch ein bisschen Zeit, ich muss erst Nachmittags zur Uni." Manchmal genoß sie es so flexible Kurszeiten zu haben, aber meistens war sie davon einfach gestresst.

Nahm das Handtuch und verstaute es dann in meiner Tasche. Schlang mir mein Handtuch um die Hüften, da ich nicht mit nassen Badeshorts in meine Jeans wollte. Zog mir dann die Badeshorts aus, griff nach meinen Boxershorts, zog diese an, gefolgt von meinen Jeans. Machte das Handtuch ab, wickelte die Badeshorts darin ein und verstaute beides in der Tasche. Zog mir mein Shirt über und zog meine Flips Flops an. "Können wir gern machen." Ich hatte auch ein wenig Hunger. Zu Hause hatte ich nur einen Bagel gegessen bevor ich aufgebrochen war. Nahm meine Tasche und das Board. "Bist du mit deinem Auto?"

"Ne zu Fuß .. Ich war nur kurz zuhause." Emily wartete bis Alex fertig war und lief dann langsam mit ihm zum Parkplatz. "Ich mag dich wirklich sehr gerne, das wollte ich dir nur sagen. Und jetzt möcht ich nicht mehr drüber sprechen. Ich kann sowas nicht." Sie nickte leicht, wie zur Bestätigung. Fieberhaft überlegte sie wie sie vom Thema ablenken konnte. "Hab ich dir schon von meiner neuen Mitschülerin erzählt? Nicht grad die hellste." Grinsend lief sie mit ihm zu seinem Auto und wartete bis er aufschloß.

Ruckartig blieb ich stehen und starrte sie an. Und das warf sie mir einfach so vor die Füße? "Was?" Ich war platt. "Du kannst mir doch nicht sagen, dass du mich magst und dann nicht darüber sprechen wollen." Ich verstand sie gerade nicht. "Halt..." Ich stand dann vor ihr und sah sie ernst an. "Em, ich mag dich auch. Sehr sogar. Wenn ich in deiner Nähe bin, spielt alles verrückt in mir."
Ich fuhr mir durch die Haare, als ich merkte das sie wirklich nicht darüber reden wollte. Ein wenig frustriert schloss ich den Wagen auf, schmiss mein Board auf die Ladefläche meines Pickup und stieg dann ein. Ich sah sie nicht an als ich ihr antwortete. "Nein, von ihr hast du mir noch nichts erzählt." Starte den Motor und fuhr dann Richtung Café welches dem Strand am nächsten war. Ich wusste das man dort auch ein gutes Frühstück bekam.