
Nur mit einer Jogginghose bekleidet spazierte der älteste Winston durch sein Loft . Er war eigentlich dabei schlafen zu gehen- heute war mal einer dieser Tage,wo er nicht in irgendeinem Club war,was wohl Ana's Glück war,nicht? Denn so fand er nun zeit für sie und torkelte in die Küche,wo er die Spagetti Bolognese weiterhin kochte - war ihm doch egal,ob Ana hungrig war oder nicht,er würde so oder so essen. Summend rührte er in der Bolognese ,kostete ein wenig ehe er sich zurück lehnte und noch eine Zigarrette an machte. Seid Ana und Neal geheiratet hatten war er absichtlich nicht mehr in der Villa - immerhin wollte er den beiden auch ihre Privatsphäre geben,nicht ? Außerdem hatte er auch keine Lust ihnen bei ihrem Turteln zuzusehen,darauf konnte und wollte der Schwarzhaarige nun mal verzichten.Er war so oder so kein Fan von Hochzeiten - wie lange hileten die schon? Und er als Anwalt ,als Scheidungsanwalt musste es ja am besten wissen,nicht? Aber gut,gutes Geld bekam man ja dadurch ausreichend,also war ihm das nur recht. Wartend blickte er aus dem Fenster..




Sie hatte sich gestritten. Mit Neal. Es war der erste Streit der beiden, der nicht mit einer liebevollen Umarmung endete. Nein, er ist einfach gegangen, knallte die Türe hinter sich zu und ließ sie alleine im Anwesen stehen. Sie war so... verletzt. Blieb bestimmt fünf Minuten regungslos im Wohnzimmer des gemeinsamen Anwesens stehen, bevor sie ihr schwarzes iPhones aus ihrer Hosentasche zog und Dorian eine Nachricht zukommen ließ. Sie erhoffte sich jemanden zum Reden zu finden - wieso sie nicht Cataleya geschrieben hatte, war ihr selbst ein Rätsel, doch brauchte sie einfach den schwarzhaarigen Winston, der ihr schon oft eine große Hilfe war. Sicher hatte er sehr dunkle Charakterzüge, doch ebenso gute Seiten, die er nur allzu oft verbarg. Hoffnungsvoll wartete sie ungeduldig auf die Antwort, die Zusage sie könne heute bei ihm schlafen und ihm ihr zartes Herz ausschütten. Gleich nachdem ihr Handy vibrierte, legte sich ein zartes Lächeln auf ihre wohlgeformten Lippen. Bevor sie das Wohnzimmer verließ, sammelte sie die Scherben des Whiskeyglases zusammen - ohne sich zu verletzen! - und warf diese in der Küche in den Müll. Schnell begab sie sich in ihr Schlafzimmer, griff sich eine größere Tasche und packte einen Schlafanzug ein, den sie für die heutige Nacht beim Bruder ihres Ehemannes gebrauchen würde. Sie war froh sich meist mit Dorian gut zu verstehen, auch wenn es Momente im Leben der beiden gab, in denen sie sich durchaus hassten und am liebsten an die Gurgel springen wollten. Bisher waren diese jedoch von nur sehr kurzer Dauer. Anstatt selbst zu fahren rief sie sich natürlich ein Taxi - sie war letztens erst zu schwach gewesen um Auto zu fahren und wollte das Schicksal nicht austesten, unter anderem müsste sie sich auf rein gar nichts konzentrieren und musste nur ein und aussteigen. Einfacher ging das alles doch gar nicht - so war sie nach guten zwanzig Minuten bei Dorian. Öffnete dir Türe mit ihrem Schlüssel, warf ihre Tasche auf den Boden, schlüpfte aus ihren Schuhen und folgte einfach ihrer Nase. Spaghetti Bolognese. Wie lange war es her, dass sie das gegessen hatte...? Vorsichtig klopfte sie an die Türe, "Hey...", begrüßte sie ihn nun mit einem warmen Lächeln, doch waren ihre Augen weiterhin gerötet. Natürlich hatte sie die ganze Zeit über geweint...




Das öffnen der Türe nahm er wahr - doch da er wusste,wie wenige Menschen Zugang hatten konnte er sich gleich denken,dass es seine Schwägerin war zu der er seltsamerweise eigentlich ein relativ gutes Verhältnis hegte,was durchaus seltsam für ihn war,da Freundschaften mit Frauen,die so attraktiv sind wie sie,wirklich nicht sein Ding sind. Grinsend musterte er sie ehe er ein wenig zuzwinkerte."Du siehst scheiße aus." damit sprach er ihre roten Augen an. Kurz drehte er sich zur Bolognese und kostete an dieser ehe er auch ihr den Löffel einfach in den Mund steckte."Was fehlt?" er war sich nicht ganz sicher und brauchte da eben ein wenig Hilfe - er war ein verdammt guter Koch,was man wohl gar nicht von ihm erwartete,aber es gab eben so einige Dinge,die nur wenige über ihn wissen. Und dies war ein Grund davon - oft war es doch so,dass mehr hinter dem Menschen steckt als man zu anfang vermutet,oder? Aber gut,sonst was er ein riesen Arsch,er ist egoistisch und das sollte man immer im Hinterkopf behalten,wenn man ich, begegnen,wobei er einen gerne darin erinnert - selbst die Frauen,die dann masochistisch genug sind um mit ihm ins Bett zu springen - die waren eben nur einfach blöd. Sich auf ihn einlassen obwohl man weiß es bedeutet ihm nichts und ihm dann Vorwürfe machen,warum mussten Frauen sowas machen? Verständlich war es für ihn nicht! Erst recht nicht,wie man überhaupt heiraten konnte,doch stellte er Ana solche Fragen nicht,weil sowas einfach taktlos wäre und wahrscheinlich würde sie dann nur in ihren Gedanken versinken und sich die gleichen Sachen fragen,sowie er sie kannte.Sofrt ging er schließlich zu ihr hin,eine Hans legte er sanft an ihre Wange."Sag mal..was ist los bei euch? " kopfschüttelnd blickte er sie an."Ich dachte Neal wäre nicht die Art von Mann bei der _Frau_ grund hat zu streiten?" neugierig zog sich eine seiner dunklen Augenbrauen in die Höhe,während er sie genau beäugte. Sie sah wirklich nicht gesund aus.Sie könnte einfach mal ein sanftiges Steak gebrauchen oder eben Bolognese,dafür würde er schon noch sorgen,das war sicher.




Die junge Frau genoss schon immer die Anwesenheit des Schwarzhaarigen. Er hatte diese... dunklere Seite, die sie irgendwie anzog, da sie schon immer glaubte, es stecke viel mehr dahinter. Er wirkte ein wenig gefährlich und genau das gefiel Ana wohl. Ja, Dorian war auf jeden Fall jemand, der Ana etwas bedeutete, was genau das war, konnte niemand so genau sagen, weswegen sie sich immer auf eine Freundschaft festlegte. Anfangs mochten sie einander nicht, nun sind sie zu Freunden geworden und das zeigte sich doch gerade jetzt, da er für sie da war, wo sie jemanden dringend brauchte. Auf seine Worte über ihr Aussehen, lächelte sie etwas und nickte, "Ich weiß.. Es war... ein langer Tag.", kurz zuckte sie mit ihren zierlichen Schultern und ehe sie sich versah, kostete sie auch schon von der Bolognese Soße! Wie... köstlich. Für einen Moment schloss sie ihre Augen und ließ die Soße auf ihrer Zunge zergehen... Ja, es war bestimmt Monate her, dass sie so etwas zu sich genommen hatte, aber selbst die bisher köstlichste Bolognese kam nie an Dorian's ran. "Das... ist köstlich, Dorian! Ich hatte keine Ahnung, dass du so gut kochen kannst!", ein süßes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, "Aber... vielleicht ein wenig Oregano?", sie hatte keinerlei Ahnung von Kochen, doch half es eben, wenn man seiner Mutter manchmal beim Zubereiten zusah oder gar mit half. Während er sich um die Soße kümmerte, beobachtete sie ihn für einen Moment und konnte ihren Blick kaum lösen. Er sah unglaublich gut aus. Sein rabenschwarzes Haar, das schiefe Grinsen, welches er manchmal aufsetzte und zudem Augen, in denen sie sich immer verlieren könnte. Erst nachdem er sich kurz zu ihr umdrehte, blickte sie bei Seite und deutete auf ein Schränkchen, "Wo sind die... Teller?", sie hatte das Richtige geöffnet und holte doch tatsächlich zwei Teller hervor. Auch wenn sie nur ganz wenig essen würde, so konnte sie bei seiner Bolognese wirklich nicht nein sagen! Sie deckte schließlich komplett den Tisch und holte zwei Weingläser hervor, "Hast du Rotwein da...?", fragend blickte sie ihn an und stellte auch die Gläser ab, ehe sie sich wieder zu ihm gesellte und sich an den Türrahmen lehnte. Als er auf sie zuging und sie sorgenvoll anblickte, ertappte sie sich dabei, wie ihr Herz auf einmal wie wild gegen ihre zarte Brust hämmerte. Vorsichtig ergriff sie sein Handgelenk und blickte ihn an, "Er... sagt ich bin krank.", sie verstummte für einen Moment und konnte dem Blick von Dorian nicht länger Stand halten. "Er... sagt ich esse zu wenig und sehe krank aus und... ich bin krank, weil ich gar nichts mehr zu mir nehme... Ich habe ihm gesagt, dass es mir gut geht, aber eigentlich...", sie suchte nun doch den Augenkontakt, schüttelte jedoch ihren braunen Schopf, "Ich... vielleicht hat er recht, Dorian... Ich... hab ihn sogar belogen, was... meine Schwindelanfälle angeht und... daraufhin ist er einfach wütend gegangen...", sie wollte so sehr stark bleiben, doch löste sich eine Träne von ihrem Lid... "T-tut mir Leid, ich wollte nicht..", sie räusperte sich und trocknete die Träne mit ihrem Ärmel, "Ich wollte hier nicht weinen..".




Dorian war einer der wenigen,der wohl nicht verstand warum Ana und Neal zusammen waren - er liebte seinen kleinen Bruder und dies war auch nicht sein Problem - er hielt Ana einfach für eine dieser Frau,die es mögen,wenn es gefährlich ist und Neal war Arzt,jemand mit einem verdammt großen Herzen und ob er da genau richtig für Ana war? Aber natürlich sagte er solche Dinge nicht - es wäre immerhin unglaublich taktlos. Aber es war nun mal einfach so,dass er glaubte,dass sie einfach nicht fü´r einander gemacht sind . Ganz und gar nicht - dass er so empfand konnte durchaus daran liegen,dass sie genau in seinem Beuteschema lag und hätte er sie zuerst getroffen ,wer weiß wie das alles dann geendet hätte? Wäre sie dann sein? Aber nein! Es war einfach gut so,denn zu solchen Gefühlen oder gar Bindungen war der Schwarzhaarige gar nicht fähig. Gefühle waren ganz und gar nicht sein ding."Es gibt vieles das du nicht von mir weißt." merkte er charmant grinsend an,wobei er ihr zuzwinkerte. Bei ihren Worten nickte er gleich und drehte sich weg - sofort pfefferte er noch Oregano rein und kostete erneut . Nun war es perfekt und er würde durchaus dafür sorgen,dass sie etwas zu sich nahm - sie weiß doch gar nicht,wie charmant er wirklich sein kann . Er würde ihr schon klar machen,dass es halb so schlimm ist,wenn man einfach mal isst,wenn man hunger hat. Sex hält einen Fitt,würde er ihr vorschlagen,hätte sie ausreichend davon müsste sie sich doch gar nicht abhungern,aber daran dachte sie ja nicht,immerhin hatte sie noch niemand ordentlich verdorben. Leise lauschte er den Brünetten - natürlich nahm er wahr ,dass sie zwei Teller hinstellte ,doch drehte er sich schließlich um und lauschte ihr aufmerksam.Als sie Handgelenk ergriff legte er gleich ihre zierlichen Hände in die seinen und strich über ihren Handrücken. Seine eisig blauen Augen waren auf ihr gerichtet.Sie sah wirklich verdammt fertig aus,da war ihr deutlich anzusehen."Ana..Baby.." ein wenig schüttelte er den Kopf . Er räusperte sich und legte seine Hände an ihre Wangen."Er hat recht. Du bist auch so....sexy..heiß und machst jeden Mann wahnsinig ...du brauchst dich nicht abhungern. Ich fand dich schon attraktib als du deine Kurven hattest..ich hab sogar drüber nachgedacht Neal einfach aus dem Weg zu räumen." natürlich scherzte - wenigstens ein bischen jedenfalls. Er...wollte ihr Lächeln sehen,so klein es auch war . In Gedanken sagte er sich,dass war für seinen Bruder. Für wenn den auch sonst!?Für sich selber? Sicherlich nicht. Langsam ließ er von ihr ab und holte gleich eine flaschen des teuersten Rotweins hervor. Ein Glas hielt er ihr hin,dass er füllte."Ich..glaube ,dass du dir viel zu sehr den Kopf zerbricht,darüber was man von dir denkt,Ana."sowas konnte er noch nie verstehen.




Dorian war nicht wirklich der einzige, der so glaubte. Selbst Ana's Mutter hatte ihr die Frage gestellt, wieso es nicht Dorian ist, der ihr gefällt. Sie kannte den Geschmack ihrer Tochter und er entsprach diesem wirklich in jedem Punkt. Ana mochte schon immer die dunkleren Typen mehr. Und wer weiß, hätte sie Dorian vor seines Bruders kennengelernt, wäre sie nun wirklich an seiner Seite - wobei sie genau wusste, wie er über all das dachte. Über Bindungen, Beziehungen. Aber er schien sie gleich richtig einzuschätzen, was sie wohl verwundern würde. Kannte er sie besser, als sie glaubte? Und vorallem, wie konnte er sie so gut kennen, da sie nie davon ausging, er stellte sich Fragen wie die, ob sie unter anderen Umständen sein gewesen wäre...? "Ja, ich glaube... ich kenne dich nur halb so gut wie ich glaubte...", gab sie mit einem zarten Lächeln zu und lehnte sich kurz an seiner Schulter an, "Vielleicht kannst du mir ja einiges davon zeigen...? Was... gibt es noch über dich zu wissen, außer, dass du ein Vorzüglicher Koch bist?", sie legte kurz ihren Finger auf seine Lippe um die Bolognese Soße von dieser zu streichen. Er wirkte gerade so anders als sonst, so voller Wärme. Die Wärme, die sie gerade suchte und auch brauchte. Nachdem er den Oregano hinzufügte, ergriff sie nun den Löffel und rührte alles ein wenig, um selbst zu kosten. "Oh Gott... Es ist Ewigkeiten her...", gab sie wohl zum ersten Mal so richtig zu - wobei... es sich ja allein um Spaghetti Bolognese handelte. Diese hatte sie eben nicht besonders lange gegessen. Das war auch schon alles. Aber bei seinen Kochkünsten, könnte sie heute unmöglich nein sagen, zudem er sich wohl doch die Mühe machte um für sie zu kochen. Beide kamen sich gerade unglaublich nahe, hatten Spaß beim Kochen - auch wenn sie sehr wenig dazu beitrug, aber immerhin konnte sie den Tisch decken - und gerade als sie seine Worte vernahm, als er sie... Baby nannte, erappte sie sich dabei, wie ihr Herz anfing zu rasen. Es hämmerte wie wild gegen ihre Brust. Zugleich machte er es ihr so doch nur noch schwerer. Sie hatte sich geschworen hier keine Tränen zu vergießen und nun war sie dabei gleich zusammenzubrechen. Sie hatte ein Problem und langsam... sah sie es ein. "Ich... möchte nur nie wieder dieses... mollige Kind von damals sein. Diejenige, die gemobbt wurde, weil sie nicht so schlank und wunderschön, wie all die anderen...war...", sie redete ihm einfach in seine Worte rein, die sie nun ein wenig stutzig machten. Meine er es so... wie er es gerade sagte? Eines hatte er jedoch erreicht. Er brachte sie zum Lachen. "Du bist wirklich süß, Dorian.". Er war der Freund, den sie brauchte und um nichts auf der Welt würde sie ihn missen wollen, egal wie... manche zu ihm standen. Ihre beste Freundin hielt ihn für keinen guten Menschen, aber vielleicht irrte sie sich? Wenn er so schlecht war, wieso half er Ana dann? Für einen Moment schlang sie einfach ihre Arme um seinen muskulösen Körper und legte ihren Kopf auf seiner Brust ab. Eine Umarmung, die sie stärkte, während sie dem regelmäßige Schlagen seines Herzens lauschte. "Danke...", murmelte sie undeutlich und löste sich so aus der Umarmung, die länger als geplant dauerte. Anschließend räusperte sie sich und blickte bei Seite, um sich auf irgendetwas anderes zu konzentrieren, ehe sie das Glas entgegennahm und daran nippte. Welch köstlicher Rotwein! "Vielleicht hast du Recht... Nur... lässt sich das nicht so einfach... abschütteln, weißt du? Ich... mache das schon mein gesamtes Leben lang und kann nicht von heute auf morgen aufhören... nicht daran zu denken...", sie schüttelten ihren Kopf und nahm auf einem der Stühle Platz. "Aber... lass uns jetzt über irgendetwas anderes reden... über dich?! Und essen. Ich hab unglaublich Hunger...", wann hatte sie das wohl zum letzten Mal gesagt...?




Nunja.Aber was brachte es weiter darüber nachzudenken? Sie war Neal's Frau und das war ihm auch recht - wieso sollte er sich den Kopf darüber zerbrechen? Er hat doch sein ausgezeichnetes Singleleben. Er brauchte auf niemandes Gefühle acht zu geben nur auf seine eigenen . Er ist nun mal ein Mann,dessen Egoismus sträker ist als alles andere. Also wenn es darum gehen würde - sein Glück oder das von jemand anderem,so würde er immer sich selber wählen,dass war schon mal klar. Wieso sollte man auch ständig über das Wohl anderer nachdenken,was hat man davon? Klar,man wird gemacht...aber war ihm das wichtig? Nein. Solange die Frauen immer noch dumm genug waren sich auf ihn einzulassen hat er kein Problem."Das tut jeder." merkte er so ganz nebenbei an,während er sie anblickte. Er könnte sich durchaus die Mühe machen und sich ein Hemd über ziehen. Aber es war ja sein Loft - also ,wenn es sie störte sollte sie gehen,denn auch wenn er jetzt nackt wäre,wäre auch das seine Entscheidung. Außerdem hatte er kein Problem damit anderen seinen Körper zu zeigen - immerhin ist er unglaublich durchtrainiert."Nunja.." nun näherte er sich."Ich bin ein Sexgott." er raunte ihr kurz die Worte entgegen - er machte sich nichts draus,immerhin war sie ja scharf auf Neal,nicht? Also hatte das keine Bedeutung - er zwinkerte ihr zu und wand sich dann gleich wieder an den Kochtopf,schließlich stellte er den Offen aus."Nimm Platz. Es ist fertig." ein kleines zwinkern und als sie platz genommen hatte füllte er erst seinen und dann ihren Körper."Wieso..lässt du nicht einfach los? Du zerbrichst dir so sehr darüber den Kopf,was andere vielleicht von dir denken könnte,dass..du gar nicht wirklich lebst." langsam schob er sich eine Gabel voll in den Mund. So hörte er auch nur für einen Moment auf zu sprechen."Was meinst du warum ich so glücklich bin? Ich scheiß einfach drauf,was andere eventuell denken könnten,nur weil ich nicht handle wie sie es tun. Das Leben ist viel zu kurz,Ana." und wie es das war. So viele Menschen zerbrechen sich einfach ständig den Kopf darüber und leben nicht einfach. Das Leben konnte doch so schön sein! Und er sah das so. Das Leben war einfach fantastisch,wenn man weiß wie man lebt,doch wirkte es auf ihn einfach so,dass Ana gar nicht wirklich lebte,nicht mal wirklich sie selber war. Er glaubte das sich nämlich ein ziemliches Miststück hinter der Fassade versteckte - er mochte giftige Frauen - doch hielt sie diese Seite zurück aus Angst,dass man sie ja anders sehen könnte. Idiotisch,oder? Wieso sollte man verstecken wer man war,nur zum Wohl der anderen? "Sich..zu verändern nur um anderen zu Gefallen ist dumm,Ana und macht schluss endlich nur unglücklich. Guck dir die Menschen um deiner Umgebung. Deine kleine Blonde Freundin,mit der Liam immer abhängt . Sie ist..zwar nicht die hellste,aber immer glücklich,weil sie sie selber ist. Liam geht es so. Mir geht es zu. Nur zu verschließt dich einfach vor allem,grade vor dem,was neu ist." eom wenig zog er die Augenbrauen zusammen. Wurde er jetzt zum Hobby Psychater?"Du kannst natürlich ignorieren,was ich sage oder mal drüber nachdenken,vielleicht bist du dann hin und wieder auch mal glücklich."




Wieso glaubte er immer, dass er so egoistisch war? Wieso redete er sich selbst dies wieder und wieder ein? Ana lernte doch oft genug seiner andere Seite kennen, die er ihr auch heute wieder zeigte. Er hatte ihr sofort geschrieben, sie könne bei ihm bleiben, er hörte ihr zu, stand ihr Beiseite und versuchte ihr zu helfen, wie konnte er also immer behaupten, er sei ein Egoist? Dieses Verhalten, was er Ana gegenüber an den Tag legte, bewies doch das Gegenteil. Egoistisch war es vielleicht nur, dass er sich trotz des Wissens sie würde vorbeikommen, nichts überzog. Die junge Brünette sollte seinen Körper nicht anziehend finden, doch genau das tat sie nun einmal. Er war gut durchtrainiert, er... Halt! Sie durfte nicht länger darüber nachdenken, konnte ihren Blick aber auch nicht von seinem Rücken lösen, als er ihr diesen zuwand. Für einen Moment schweiften ihre Gedanken ab. Fern von all den Problemen, fern von Neal und ihrem Ehering... "W-was?!", sie schüttelte gleich den Kopf und vernahm seine Worte, als er sich ihr näherte, woraufhin ihre Wangen sich unwillkürlich rot. Schweigend blickte sie ihn an und für den Moment verstummte sie. "D-das ...", sie zog ihre Augenbrauen zusammen und blickte beiseite. Es war ihr deutlich anzusehen, wie unangenehm ihr dieses Thema gerade war - er sollte sich lieber nicht fragen, wieso... "W-was gibt es sonst noch über dich... zu erfahren?", sie presste ihre Lippen zusammen und spielte mit einer ihrer dunklen Locken. Los! Konzentriere dich auf etwas anderes, Ana. Du bist verheiratet... Streich ihm aus deinem Gedächtnis... Sie führte einen inneren Kampf mit ihren Gedanken, versuchte jeglichen unanständigen Gedanken aus ihrem Kopf zu verbannen und war umso glücklicher als er sie zu Tisch bat. Dankend nahm sie den Teller entgegen und war vorerst über die große Portion verwundert, konnte dem Duft jedoch nicht widerstehen. Und so wie es roch, schmeckte es auch - einen kleinen Vorgeschmack hatte sie immerhin schon bei der Würzung der Soße. Sie aß und aß. Merkte gar nicht, wie schnell der Teller leer war und lauschte nebenbei den Worten des Schwarzhaarigen. Seine Worte regten sie durchaus zum Nachdenken an und eigentlich hatte er recht! Wieso verstellte sie sich? Wieso versuchte sie sich einen perfekten Körper zu erkämpfen, der schon lange vom Perfekt-sein entfernt war? "Ich... du hast Recht, Dorian... Ich fange langsam an meine eigenen Lügen zu glauben, weißt du... Ich versuche... perfekt zu sein. Für Neal, für alle anderen, aber... dass es mir dabei nicht gut geht... fällt mir dabei gar nicht auf...", war es der kleine Schluck Wein auf leerem Magen, der sie sich so öffnen ließ? Oder war es einfach die Gesellschaft, die sie hatte? Sie legte die Gabel beiseite und schüttelte leicht den Kopf, "Aber...", sie erhob sich und räumte ihren Teller auf, lehnte sich an die Küchenzeile und schwenkte leicht das Weinglas in ihrer Hand, ehe sie daran nippte. "Du willst, dass ich lebe... dass ich glücklich bin und etwas verrücktes tue...? Das... was ich will?!", sie lachte kurz auf und zuckte mit den Schultern, "Aber... dann ist das einzige, was ich gerade möchte dich zu küssen und das kann ich nicht, Dorian. Ich liebe Neal. Ich... kann nicht das tun, was mich vielleicht für den Moment glücklich machen würde, wenn ich jemand anderen dafür verletze?!" Das war zu viel der Wahrheit. "Vergiss das alles gleich wieder... Ich... sollte jetzt gehen.". Den letzten Schluck des köstlichen Weines trank sie ebenfalls und stellte so das Glas in der Spüle ab...





Ana missverstand hier doch etwas. Wieso war er nett zu ihr? Weil er einfach ein super netter Mensch war? Nein,ganz sicherlich nicht.. Es hatte doch ganz andere Gründe auf die sie vielleicht grade nicht kam,aber schon noch kommen würde. Er war nämlich definitiv nicht dieser selbstlose Mensch und dieses Bild von ihm sollte sie gleich löschen,denn bald würde sie schon noch merken,was der Zweck,der Sinn war,wieso er sich so verhielt. Wieso er sich um sie kümmert.. er mochte es gar nicht,wenn Menschen sich einreden,dass alles wäre nur Show,denn das war es ganz und gar nicht! Er ist nicht gutherzig ,also sollte auch keiner das über ihn denken,dass war doch einfach idiotisch. Und er bekam grade genau das,was er wollte..er bewies sich selber,dass Ehen und Liebe nichts weiter als Lügen waren,denn sobald eine Frau doch von einem anderen gut aussehenden Mann angemacht werden,werden sie einfach schwach - sind wie Butter in deren Händen und die Ehe,die Liebe zu ihrem Partner ist einfach..vergessen. "Ich sagte.." langsam zog sich sein rechter Mundwinkel nach oben."Ich..bin ein verdammter Sexgott." musste es einfach noch einmal wiederholen,da es ihn ziemlich amüsierte,wie nervös es sie machte. Und er hatte auch dieses verschmitzte Grinsen auf seinen weichen verführerischen Lippen - für die Frauen töten würden - er fixierte sie mit seinen eisig blauen Augen - natürlich war Sinn und Zweck der Sache sie ein wenig um den Verstand zu bringen - wo wäre auch sonst der Spaß ? Eine nervöse Frau war nun mal etwas,was ihm Freude bereitet. Und ja eigentlich sollte dies bei ihr ein Tabu sein,immerhin war sie mit seinem Bruder verheiratet. Aber kümmerte es ihn? Nein. Moralvorstellungen hatte er gar nicht - noch nie gehabt und vielleicht würde er sie auch niemals haben. Und Bedeutung hatte auch nicht vieles für ihn - klar seine Familie,er liebte sie durchaus auf seine verkorkste Art und Weise - was aber nicht bedeutete ,dass er ständig darüber nach dachte,was seine Taten für sie hießen. Ganz und gar nicht.Es war genau das Gegenteil."Das musst du schon selber rausfinden,Ana." merkte er so ganz beiläufig an während er die Spagetti - die nebenbei gesagt verdammt lecker waren,aber natürlich waren sie das,immerhin hatte er sie zubereitet - verdrückte. Ein wenig musste er nun doch den Kopf schütteln bei dem,was sie da sagte."Ist das nicht ziemlich erbärmlich?" ruschte es ihm schließlich raus."Du willst für andere perfekt sein?" seine dunklen Augenbrauen zog er zusammen."Das..ist verdammt armselig,Ana.Sich..für jemanden zu verstellen,sich abzuhungern...ich kenne meinen Bruder,Ana. Er ist Arzt. Du lebst ungesund,was meinst du? Kann er damit klar kommen,nachdem er weiß,was im schlimmsten Fall mit dir passieren kann? Ich..glaub nicht,dass du das für ihn tust.." nun näherte er sich ihr,drängte sie gegen den kalten Kühlschrank. Seine Hände legte er neben ihrem Gesicht ab."Du tust das,weil du insgeheim...hoffst,dass er ,weil er das Gefühl hat du brauchst ihn,dich niemals allein lässt. Es ist also nichts weiter als eine selbstsüchtige Handlung. Du willst nicht allein sein." er war eben nicht wie sein Bruder . Er sprach eben das aus,was ihm durch den Kopf ging. Und dazu hindern zu gehen tat er sie grade auch - zu dem ,dass sie ihn küssen wollte,sagte er absichtlich nichts. Noch nichts.




Vielleicht erhoffte sich die junge Kanadierin, dass er etwas für sie tun würde, dass es ihn kümmerte, ob es ihr gut geht, oder nicht. Dass Ana jedoch nur eine seiner Spielfiguren war, blendete sie gerade vollkommen aus. Ihre Hoffnung, dass sie mehreren Menschen wichtig war, war so groß, dass sie sich in den Menschen immer mehr täuschte. Eigentlich hatte sie eine gute Menschenkenntnis, vertraute sehr wenigen Menschen und erstrecht nicht jemandem wie Dorian, doch brachte er sie schon immer mit seinen Augen durcheinander. Sie wird den Tag niemals vergessen, an dem Neal sie ihm vorgestellt hatte. Wie er sie ansah, wie sich die Blicke der beiden trafen und ihr Herz aufeinmal wie wild schlug. Dieses Gefühl hatte sie sofort unterdrück, verständlich. Immerhin hatte sie sich in Neal verliebt und konnte nicht zulassen, dass ihr Herz verrückt spielt nur weil ein gut aussehender, dunkelhaariger Mann ihr einen verführerischen Blick zu warf. Aber wenn die schöne Brünette in einem gut war, dann darin ihre Gefühle zu unterdrücken! Aber wie sollte sie nun erraten, dass er etwas im Schilde führte? Dass er nur eines seiner verdammten Spiele spielte und das vermutlich nur, um seinen Bruder etwas heimzuzahlen? Sie hingegen war zu dumm es zu durchschauen und glaubte ernsthaft, er sorgte sich um sie. Lächerlich, nicht? "Du hättest es nicht wiederholen müssen, Dorian.", bemerkte sie leise, mit unsicherer Stimme, wobei ihr Blick erneut auf seinen Sixpack fiel. Schnell neigte sie ihren Kopf beiseite und strich unsicher mit ihrer Hand über ihre Lippen um zugleich eine Art Mauer aufzubauen, so dass sie den seinen bloß nicht näher kommen würde! "Läufst du deswegen auch... halb nackt herum?", sie konnte sich diesen Satz nicht verkneifen, könnte sich zugleich jedoch die Zunge abbeißen für ihre Worte, weswegen sie kurz die Augen zusammenkniff. "So war das nicht gemeint... es ist deine Wohnung. Du kannst... hier rumlaufen, wie du möchtest, also sollte ich einfach meinen Mund halten und gar nichts mehr sagen oder du verpasst mir einfach einen Maulkorb, weil ich irgendeinen Schmarrn von mir gebe.", wenn sie nervös war, sich sogar ein wenig unwohl fühlte, redete sie manchmal wirres Zeug und wie ein Wasserfall, was sicherlich eine Genugtuung für ihn war! Umso erleichteter war sie, dass sie sich nun auf das Essen konzentrieren konnte und sie ein anderes Thema fanden - welches ihr jedoch auch nicht wirklich recht war. Das ewig leidige Thema: das Essen. Früher hielt sie endlos Gespräche mit ihrer Mutter, wann sie denn endlich aufhören würde, die ganzen Süßigkeiten zu essen und nun? Nun musste sie sich verteidigen, warum sie gar nichts mehr aß. "Gott...", sie starrte die Decke an und presste ihre Lippen zusammen, ehe sie wieder den Blickkontakt zu Dorian suchte, "Ich will nicht NUR für andere perfekt sein, Dorian. Ich will es auch für mich sein. Ich... das... wieso kann mich denn keiner verstehen?! Wieso... tut ihr alle so, als sei ich eine Irre? Eine Süchtige mit der Sucht nichts mehr essen zu wollen?!", ihre Stimme wurde ein wenig lauter, "Ich habe es so satt, dass ihr euch alle um mein Problem kümmert, nur weil...", die nächsten Worte des schwarzhaarigen Teufels waren es, die sie verstummen ließen und seine Handlung. Verwirrt blickte sie sich um, starrte auf seine Hände, die sie daran hinderten die Küche zu verlassen. Hatte er... Recht damit...? "D-das... ist doch...", sie suchte nach einer Ausrede, einer Erklärung. "Lächerlich... wieso... ich... ich bin doch nicht allein... ich habe doch... ihn... das...", was war das gerade...? Wütend, verletzt und... erbärmlich zugleich blickte sie beiseite...





Also wirklich sie sollte sich nicht so fertig machen ,immerhin war sie doch nicht die erste Frau,die Dorian Winston so blind vertraute - er war eben relativ überzeugend. Wusste eben,wie er sein Gegenüber anblicken musste,um sie um den Verstand zu birngen - wobei das natürlich nur Frauen waren. Er war nun mal so gestrickt - und würde Ana am Ende was blödes tun war sie doch selber Schuld,nicht? Und Ana...nunja...sie fand ihn anziehend und heiratete dennoch Neal? War es wirkljch klug den Bruder des Mannes zur heiraten,wenn man sich zu diesem hingezogen fühlt? Und dann viel Kontakt mit ihm hatte? Machte das Ana irgendwie Absichtlich oder war sie einfach verdammt selbstzerstörerisch."Ich werde dich gerne darauf hinweisen,dass du mich um einen Gefallen gebeten hast,dich in meinem Zuhause befindest,ich also auch ganz Splitterfassernackt sein kann und das einzige was du machen darfst und kannst ist den Anblick zu genießen." nun musste er sie ein wenig in die Schranken weisen - er war nicht ihr Mann ,tanzte also auch nicht nach ihrer Pfeife,das konnte nicht mal eine Entschuldigung ändern,denn er war immer schon der Ansicht,dass Entschuldigungen eigentlich nichts bringen - wenn man Dinge nicht sagen oder tun will,dann tut man es doch nicht,richtig? Was auch der Grund war,dass man von ihm niemals eine hören würde. Ihm tat noch nie irgendwas wirklich leid,denn alles was er tut macht ihn selber ja glücklich ,nicht? So wurde ihre Entschuldigung einfach gekonnt ignoriert.Da konnte sie auch einfach gegen eine Wand reden,denn diese würde ihr in der Sache mehr Aufmerksamkeit schenken. Den er tat das in der Hinsicht einfach nicht. Okay...jetzt nervte sie ihn. Sie wiedersprach ihm obwohl es für jeden Menschen in ihren Umgebung offensichtlich war?"DU bist krank,Ana. Okay? Und wenn du das nicht siehst bist du einfach komplett bescheuert. Du isst teilweise GAR NICHTS. Ich hab es mitbekommen. Du hast ,weil du fandest das ein scheiß Keks zu viel war ,einen ganzen Tag nichts gegessen., Glaubst du ich weiß nicht,dass du Schwindelanfälle hast? Ich bin Anwalt. Und ich hab dafür gesorgt,dass man dich nicht anzeigt,weil du in ein scheiß Gebäude reingefahren bist.," jetzt war es halt raus. Sie würde ihm nicht glauben? Er drehte sich gleich zu e iner Schublade und warf ihr die Unterlagen auf den Tisch,sodass sie es mit eigenen Augen lesen konnte."LOS . Ließ . Ließ und sag mir,dass mit dir alles in Ordnung ist. Ließ was der Arzt wirklich meinte! Los." auffordernd deutete er auf die Akte. Wenn sie ja kein Problem hatte konnte sie sie doch Problemlos lesen,nicht? So sah er das ganze jedenfalls.Er wusste natürlich,dass sie ein riesen Problem hatte."DU bist eine scheiß Egoistin,kapiert? Und denkst du überhaupt eine Sekunde an die Menschen in deinem Umwelt.." er näherte sich ihr."Liam...ist besser für Leya als du es je sein wirst. Du würdest sie wegen...weil du perfekt sein willst einfach im Stich lassen.Einfach..abkratzen und sie wäre ohne ihre beste Freundin. Das heißt wohl.." und schon griff er nach ihrem Handgelenk und zog sie an sich."Du..bist genau wie ich." seine Worte hauchte er ihr dahin..




Mag sein, dass sie nicht die erste Frau war, die seinen Lügen und seinem Charme nicht widerstehen konnte, die alles glaubte, was diese... perfekten Lippen formulierten, doch würde sie sich dennoch fertig machen, weil sie nicht glaubte so dumm und naiv zu sein, wie all die Frauen, über die sie selbst lachen konnte. Wie konnten Frauen so dumm sein und jemandem glauben, der es sogar deutlich machte, dass er nur das eine wollte? Aber zu ihrer Verteidigung musste man durchaus sagen, dass sie ihm glaubte, er würde sich um sie sorgen. Dass sie vermutete, sie wäre ihm in irgendeiner Weise wichte - dass er das alles nur vortäuschte, um vielleicht seinen Bruder weh zu tun, in dem er sie benutzte, daran hatte sie ausnahmsweise wirklich nicht geglaubt, da sie hoffte... er wäre anders. Wieso? Sie hatte den wohl wundervollsten Ehemann, den man sich vorstellen konnte. Er war liebevoll, brauchte sie oft genug zum Lachen, aber eines... eines konnte er nicht: Sie zur Verzweiflung bringen. Mit seiner Vermutung, dass sie selbstzerstörerisch ist, lag Dorian verdammt richtig. Denn genau das war sie. Selbstzerstörerisch und masochistisch. "Dorian..", setzte sie an und kniff ihre dunklen, schwungvollen Augenbrauen zueinander, "So... war das nicht gemeint. Ich... das... es hat mich verwirrt, das war alles.", sie versuchte sich nicht wirklich zu entschuldigen, ihm es aber wenigstens zu erklären, was wohl genauso sinnlos wie idiotisch war. Sie hatte er nun sogar ihr Geständnis, dass sein Sixpick sie ganz durcheinander brachte. Sie kannte eine solch... dominante Art nicht. Sicher machte Neal ich auch klar, was ihm nicht gefiel, doch nicht auf die Art und Wiese, wie es Dorian gerade bei ihr tat und das... bei einem solchen Gespräch. Auf seine Worte hin, zuckte sie jedoch zusammen. Ihr Blick ruhte auf ihm und nach seinen Worten, schnappte sie nach Luft. Sofort führte sie ihre zarte, dürre Hand an ihren Hals und strich vorsichtig darüber, "D-das...", ihr fehlten die Worte. Er.. wusste davon? Er hatte alles vertuscht..? Wieso...?! Er sollte es ihr doch nicht übel nehmen, dass sie ihm widerspracht. Sie war krank, natürlich! Aber Kranke gestehen sich dies manchmal nicht ein. "Das... war kein Schwindelanfall... und der Unfall, ich kann das erklären..." So wie sie, doch gäbe es nun kein zurück mehr. Als er ihr die Unterlagen auf den Tisch knallte, schüttelte sie den Kopf. Wollte sie überhaupt wissen, was darin stand?! Ihre Neugierde siegte. Zitternd öffnete sie die braune Mappe und las sich alles durch. Tränen stiegen ihr unwillkürlich in die Augen, geschockt warf sie die Dokumente vom Tisch. "Ich... werde sterben, wenn ich so weitermache...?!", die Angst und Sorge war deutlich in ihrer Stimme zu erkennen. Auch wenn sie manchmal... eine Todessehnsucht verspürte, so war sie nun dennoch nicht bereit zu sterben! "Wieso... Wieso muss ich das von dir erfahren und nicht von... wieso kann er es mir nicht sagen?!", sie schritt auf ihn zu, ehe dieser ebenfalls auf sie zuging und sie sich doch dafür entschied sich von ihm zu entfernen. Ein wenig machte er ihr... Angst?! Neal wusste gar nicht, WIE schlimm es aussah, nicht? Er wusste nichts von ihren Schwindelanfällen und auch nichts von dem Unfall... Die nächsten Worte waren jedoch ein Messerstich nach dem nächsten in ihr zartes Herz, ehe sie die Hand erhob und ansetzte, ihm eine Ohrfeige zu verpassen. Wie jedoch nicht anders erwartet hielt er sie davon ab. Er zog sie an sich. "Ich bin... nein... ich bin kein bisschen wie du...", entgegnete sie ihm. Täuschte sie sich...? Klangen seine Worte gerade... beinahe ein wenig fasziniert davon, sie könnte so sein wie er...? Was hatte all das zu bedeuten und wieso... konnte sie trotz allem ihre Augen nicht von ihm lösen?





Sie war eben keinen deut besser,wie die anderen Frauen,die er um seinen Finger wickelte. Er wusste eben ganz genau,was er wie sagen muss,damit die Frauen genau das tun,was er möchte,nach was er verlangt.Grade weil er dieser...Kerl war er einer dieser Kerle auf den sich die Frauenwelt gar nicht erst einlassen sollte,doch waren sie eben auch naiv. Man sollte ihm nicht trauen - und nein,er wollte sich nicht an seinem Bruder rächen. Wie kam sie den auf die Idee? Er liebte seinen Bruder und bewies ihm doch damit einfach nur,dass Ana sich nur um sich selber sorgte und sonst um niemanden,dass sie sich selbst am wichtigsten war und das könnte sie doch nicht mal abstreiten,oder? Das erklärte doch auch alles. Wieso sie so handelte und mag sein,dass sie krank war,ja,aber an vieles war sie doch selber Schuld und der einzige Mensch,der ihr im Weg zu ihrem Glück stand war einzig und allein sie selber. Sie versperrte sich den Weg zum Glück und machte wohl einfach gerne die Menschen um sich herum dafür verantwortlich."Verdammt. Halt den Mund." sichtlich genervt schlug er mit seiner Faust auf den Tisch. Wie sehr er es doch hasste belogen zu werden und außerdem....hatte er dich selber gesehen,was...diese Magersucht im schlimmsten Fall tun könnte und das,das wollte er seinem Bruder,trotz alles Unstimmigkeiten niemals antun. "Wenn du lügen willst,dann verpiss dich. Geh und hau ab. Aber ich kauf dir diese Mitleidsnummer nicht ab. DU bist selbst für all das,was in deinem Leben passiert verantwortlich! Und dem einzigen Menschen,dem du die Schuld dafür geben kannst bist du selber und niemand sonst! DU hast dein Leben doch in der Hand,wenn du wolltest könntest du es ändern,aber ich glaub nicht,dass du das willst. Du willst diese Beachtung. Du liebst es doch. Genießt es richtig,wie die Menschen in deinem Unwelt sich sorgen,während du die Karten lägst,sie spielst wie Marionetten."Er war durchaus gemein ,aber nur so würde er die Wahrheit aus ihr raus bekommen,nicht? Und er hasste Lügen einfach. Was war daran so schwer ehrlich zu sein? Er sagte den Frauen niemals,dass er was festes will,er lügt ihnen keine Sekunde etwas vor. Er konnte ja nichts dafür,dass sie sich in den Kopf setzten ihn zu ändern,oder?"Weil ER doch keine Ahnung hat! Weißt du was er getan hätte ,wenn er es erfahren hätte. Er hätte sich selber dafür verantwortlich gemacht. Er hätte das Gefühl gehabt,dass ist alles seine schuld und.." nun griff er ihren zerbrechlichen Körper unsanft und blickte ihr bedrohlich in die Augen."DU...ruinierst meinen Bruder nicht,haben wir uns verstanden? Wenn ich auch nur ein mal mitbekomme,dass du dafür sorgst,dass er noch mehr verzweifelt..pack ich ich und weise dich wo ein,wo dich niemand kennt.Wo du verdammt nochmal allein bist. Den du schadest nicht nur dir selber sondern jedem in deiner Umgebung." natürlich liebt er seinen Bruder und natürlich sorgt er sich um diesen - denn es war doch bekannt,wie sehr sich dieser alles zu Herzen nahm,immerhin war er doch Arzt! Und das sie seinem Bruder weh tun würde? Nein,das würde er niemals zulassen - doch sorgte all das durchaus für eine Spannung zwischen den beiden,was nichts daran änderte,dass er durchaus Verachtung für sie hatte. Denn sein Leben gleichgültig aufs Spiel setzten? Nein mit so etwas kommt er nicht klar.Sie wollte ihn ohrfeigen? Er griff gleich nach ihrer Hand."Versuch das nochmal und ich vergesse mich." zischte e rihr zu. Er machte keinen Spaß. Auf keinen Fall ,also sollte sie es nicht wagen. Sie war nicht Neal,der weich wurde,sobald sie rumheulte. Ganz und gar nicht,also sollte sie ja nicht glauben sie hätte Neal vor sich.




Wieso warf er ihr vor, dass sie so ein selbstsüchtiges Miststück war? Wieso glaubte er, dass ihr nur ihr eigenes Wohl am Wichtigsten sei? Würde er in Frage stellen, dass sie Neal liebt oder Leya wie ihre Schwester, täuschte er sich gewaltig. Beide Menschen waren ihr wichtig und nur, weil sie ein Problem hatte, weil sie krank war, sollte er sie nicht verurteilen, als würde er sich selbst gegenüberstehen. Mag sein, dass ihre anfängliche Diät immer extremer wurde und sie es mochte, wie sehr sich Neal um sie sorgte. Vielleicht hatte er gar nicht so unrecht damit, doch sollte Dorian nicht glauben, dass eine jede Handlung egoistischer Natur ist. Unterbewusst, vielleicht, ein wenig. Aber nein. Sie hatte sich nicht abgemagert, ihre Unfälle verheimlicht nur damit man sie bemitleidet, damit man sie anschreit und ihr sagt, sie sei krank! Sie erkannte doch gar nicht mehr, wie krank sie wirklich war! Sie wollte perfekt sein, was lächerlich ist. Sie war doch in ihrer eigenen Art perfekt. Die Ana, die sie war, selbst mit ein bisschen mehr Kurven und sie sollte heute die Kurve kratzen und wieder mehr essen. Sie hatte es vor, denn auch wenn sie es hasste, dass ausgerechnet Dorian ihr die Augen öffnen musste. Sie hasste ihn dafür, war ihm zugleich jedoch dankbar. "Es reicht. Okay?! Es.reicht, Dorian.", sie konnte sich seine Vorwürfe nicht länger anhören, sie ertrug es nicht mehr. "Du glaubst ernsthaft du würdest mich kennen, nicht? Wirfst mir all diese Dinge vor... ich tue das, um beachtet zu werden... NEIN! Verdammt ich hab ein Problem und kann nicht mehr aufhören!", jetzt war es heraus. Sie gestand es sich selbst ein, weswegen sie sofort die Lippen zusammenpresste und für einen Moment regungslos in der großen Küche stehen blieb. Die Wahrheit, die Erkenntnis tat weh, aber es war schon längst an der Zeit, dass sie es endlich einsieht. "Ich... benutze jedoch niemanden.. und spiele mit ihnen als wären sie... meine Marionetten.", dieser Satz hatte sie wirklich sehr verletzt, was ihr deutlich anzuerkennen war. Nun hatte er doch genau das, was er wollte. Sie verletzt. Das wünschte er sich doch, nicht?! Als er jedoch nicht aufhören könnte, immer mehr Salz in die Wunde streite und damit drohte sie einzuweisen, schüttelte sie den Kopf und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. "ICH ruiniere deinen Bruder nicht, verstanden?! Lass mich los! Du tust mir weh.", sie schien jeden Moment in seinem Griff zu zerbrechen. Das letzte, was sie wollte war Neal zu ruinieren. Wieso... würde ihr das niemand glauben...? Nun hatte er jedoch auch ihre wütend-verletzte Seite zum Vorschein gebracht, weswegen sie ihn auch versuchte zu ohrfeigen, was er gekonnt verhinderte. "Du vergisst dich? Was willst du tun, wenn ich es erneut versuche?! MICH ohrfeigen, huh?!", sie löste sich aus seinem Griff und versuchte ihn ein wenig nach hinten zu schubsen - vergebens. "Ich... hatte geglaubt du wärst anders. Ich dachte du bist nicht... dieser Arsch, den alle in dir sehen. Gott, ich hasse dich, Dorian.", wütend zischte sie ihre Worte und blickte ihn zudem verachtend an.






![]() 0 Mitglieder und 4 Gäste sind Online Besucherzähler Heute waren 17 Gäste online. |
![]()
Das Forum hat 481
Themen
und
2441
Beiträge.
Heute waren 0 Mitglieder Online: Besucherrekord: 38 Benutzer (13.08.2014 23:54). |
![]() | Einfach ein eigenes Xobor Forum erstellen |