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Verdammt. Die letzte Nacht hätte ich wirklich für etwas anderes nutzen können als zu lernen. Für Schlaf beispielsweise. Schon seit Wochen saß ich nun schon an dieser bescheuerten Arbeit über die Sozialgesetze und in meinem Kopf sah ich nur noch Paragraphen, rechtliches Zeug welches nie jemand brauchen würde und vor allem Bücher, Bücher nichts als Bücher. Schlaf hatte ich in letzter Zeit nur wenig abbekommen und so auch in der letzten Nacht.
Noch die Klamotten von gestern tragend verließ ich mein Zimmer ohne einen Blick in den Spiegel zu riskieren, denn dieses Etwas da mit Augenringen und übermüdetem Ausdruck, wollte ich nicht mit mir gleichsetzen. Gähnend lief ich in die Küche, machte mir einen Kaffee auch wenn ich das Zeug absolut nicht ausstehen konnte doch von Emi hatte ich gehört, dass es wach machen sollte. Mit einer Hand fuhr ich mir durch mein Haar und goss den Kaffee in eine Tasse um damit ins Wohnzimmer zu laufen. Ich streckte meine müden Glieder einen Moment von mir und legte mich schließlich auf die Couch, kuschelte mich in die Decke ein und schaltete den Fernseher an. Vielleicht würde ja irgendwas interessantes laufen, was mich zumindest wach halten würde.

Emi stolperte die Treppen zu ihrem Haus hinauf und suchte in ihrer Tasche fieberhaft nach ihrem Schlüssel. Sie war jetzt 2 Nächte nicht zuhause gewesen & dementsprechend fühlte sie sich. Die Erinnerungen der letzten Tage schossen ihr immerwieder durch den Kopf. Sie & Drew im Club, Sie total betrunken vor Jackson's Tür. Die junge Frau schüttelte unmerklich den Kopf ehe sie den Schlüssel fand und aufschloß. Leise betrat sie das Haus, welches sie sich mit ihrer besten Freundin teilte. Zu ihrem erstaunen war diese auch schon wach. " Heeey." Emi zog die Schuhe aus und schmiss sie in die nächste Ecke bevor sie in die Küche lief um sich ebenfalls einen Kaffe zu holen. Sie trank ihn schwarz, da wirkte er ihrer Meinung nach am besten.
Die Blondine nahm ihre Tasse und ging ins Wohnzimmer um sich auf den Platz neben ihrer besten Freundin fallen zu lassen.
Abwartend sah sie zum Fernseher. Entweder sie bekam jetzt eine Standpauke oder Selene würde sie tod drücken weil sie sich Sorgen machte.
Emily nahm noch einen Schluck ehe sie zu Selene sah. Irgendwie sah sie müde aus, warscheinlich hatte sie gelernt. Selene war nicht der Typ Mensch der feiern ging. Sie feierte ihre eigene Party mit ihren Büchern.

Ich hatte gar nicht einmal bemerkt, dass Emi nicht nach Hause gekommen war. Vermutlich schaltete ich seit kurzem immer vollkommen ab wenn ich mit irgendetwas beschäftigt war, so wie auch letzte Nacht. Eigentlich wollte ich nie so wirklich wissen, wo meine Freunde sich herumtrieben wenn sie mich nicht aus dem Haus bekamen, denn die Details konnten sie gern für sich behalten. Noch nie hatte ich mir viel aus Partys oder ähnlichem gemacht, denn auf den meisten betrinken sich die Leute nur, um dann mit irgendjemandem ins Bett zu springen. Darauf konnte ich ganz gut verzichten, sodass ich lieber Emily die Rolle der Partymaus überließ.
Meine Augenlider wurden schwerer und öffneten sich nur ganz kurz wieder, als ich den Schlüssel in der Tür hörte. Wer zum Geier war das denn?! Emily müsste doch in ihrem Bett liegen, dann konnte es also nur... Mein Herz raste bei dem Gedanken daran, dass ein Einbrecher den Weg zu unserem Haus gefunden hatte, aber Moment mal! Seit wann haben Einbrecher einen Schlüssel? Ich beruhigte mich langsam wieder, als ich bemerkte, dass es sich dabei wirklich nur um Emily handelte und ich legte mich schließlich wieder zurück auf die Couch. "Warst du die ganze Nacht weg?" fragte ich sie schließlich verwundert als sie sich neben mich setzte und richtete mich ein wenig auf.

"2 Nächte Selene..2" Emi nahm noch einen Schluck aus ihrem Becher ehe sie sich auch bequemer hinsetzte. Sie fuhr sich durch die Haare und lächelte ihre Freundin an. Die Trennung von Drew machte sie einfach fertig & sie versuchte ebend so gut es ging sich abzulenken. "Ich war feiern und die Stimmung war einfach so gut." Das war eine reine Lüge. Emily hoffte ihre Freundin würde sie nicht entlarven. Sie wollte jetzt einfach nicht darüber reden, sie wollte hier mit Selene sitzen und alles für kurze Zeit vergessen.
"Hast du die neue in meinem Drama-Kurs gesehen?" grinsend sah sie ihre Freundin an, in der Hoffnung sie würde in das Gespräch einsteigen. Natürlich konnten andere nichts dafür das es ihr schlecht ging, aber immerhin war es ja bewiesen das Lästern glücklich machte.

Ich warf ihr einen skeptischen Blick zu und doch konnte ich mir ein leichtes Schmunzeln nicht unterdrücken. "Du warst 2 Nächte weg?" Irgendwie war es schon beeindruckend, wie sie nächtelang durch Clubs ziehen konnte, auch wenn ich den Grund dafür natürlich kannte. Die Trennung von Drew war mir natürlich nicht entgangen und ich gönnte ihr jeden kleinen Moment, in dem sie sich zumindest ein bisschen von ihrem Liebeskummer ablenken konnte. Wahrscheinlich war genau das einer der vielen Gründe, warum ich keinen Freund hatte und wollte; einfach weil ich mir damit den ganzen Stress ersparen konnte.
Jedoch erwiderte ich nichts dergleichen daraufhin sondern setzte mich ein wenig mehr auf und lehnte mich schließlich gegen sie, wobei ich erneut einen Schluck aus meiner Tasse trank und das Gesicht bei dem bitteren Geschmack verzog. Aber besser ekelhaft als todmüde. Kurz überlegte ich, von wem sie sprach bis mir in den Sinn kam, dass sie seit kurzem eine neue Studentin in ihrem Kurs hatte und leicht nickte ich. "Klar, aber was ist mit ihr?"

"Jap. Bei Jackson war ich auch." Emi zog die Augenbrauen hoch und grinste ihre Freundin an.Irgendwie war sie froh das das alles Selene bis jetzt erspart geblieben war. Sie war irgendwie so zart und zerbrechlich, sie verdiente wirklich jemanden der sie gut behandelte. Emily war das langsam egal. Sie glaubte nicht an das perfekte Happy End , aber sie wollte ihrer Freundin die Hoffnung lassen.
Belustigt sah Emily zu Selene."Trink doch Energydrinks oder grünen Tee oder so wenn dir das nicht schmeckt? Ich verstehe nicht warum du dir den kaffee trotzdem reinquälst." Wenn es nach ihr ginge war Kaffe neben Energys das beste Getränk auf der Welt. Er machte wach und seine Wärme gab ihr immer ein beruhigendes Gefühl.
"Mir ist aufgefallen das es Leute gibt, die Schauspiel studieren weil sie es können, wie mich." Emily lachte kurz. "Und dann gibt es Leute wie sie, die das studieren weil sie nicht wissen was sie machen sollen. Ich will nicht wissen wie viel Geld ihre Eltern der Schule spenden. Manchmal würde ich einfach gerne aufstehen und ihr irgendwas um die Ohren hauen."
Emily war selber in sehr guten Verhältnissen aufgewachsen, aber das hatte nichts mit ihrer Studienrichtung zu tun. Schauspielerin zu werden war einfach schon immer ihr Traum. Früher wollte sie professionelle Surferin werden, aber das hatte sich für sie erledigt.

Zart und zerbrechlich? Gut, vielleicht schien es so auf alle anderen zu wirken, doch so schnell konnte mich gar nichts erschüttern. Ich hatte einfach kein Interesse daran, mich in irgendeine schwachsinnige Beziehung zu stürzen die am Ende sowieso nur in Tränen und Depressionen enden würde. Wahrscheinlich würde ich sogar noch mein Studium vernachlässigen und alles hinschmeißen, so wie es viele andere Mädchen in meinem Alter taten. Nein, das kam gar nicht infrage. Viel lieber verbrachte ich meine Zeit mit Emily und war für sie da, wenn sie Liebeskummer hatte und hörte mir ihre Sorgen an.
"Energys mag ich erst Recht nicht. Die sind so ekelhaft süß und bääh." Lieber schlug ich mich mit Kaffee herum und quälte ihn Tasse für Tasse in mich rein um nicht jeden Moment einzuschlafen, als dass ich unnötig Geld für irgendein süßes Zeug ausgeben würde, was am Ende noch nicht mal wirkte. "Außerdem wirkt Kaffee viel besser, auch wenn er ekelhaft schmeckt", grinste ich und trank den letzten Rest schließlich noch aus um mit einem Schluck Wasser den Geschmack aus meinem Mund zu bekommen.
Bei ihren Worten hoben sich meine Mundwinkel zu einem leichten Schmunzeln und auch wenn ich nicht gern über andere lästerte, musste ich zugeben dass allein schon der Anblick wie Emi der Neuen irgendetwas an den Kopf schmeißen würde, zu gut war. "Aber pass auf, dass du nicht zu stark wirfst. Am Ende verletzt du sie noch und Mami und Papi verklagen dich auf Schmerzensgeld. Vielleicht kann sie wirklich gut schauspielern und erfindet irgendwas damit du viel blechen musst."

"Die sind genauso süß wie ich." Emi klimperte mit den Augen und fing an zu grinsen. Allein schon die kurze Zeit die sie hier mit ihrer besten Freundin verbrachte, verbesserte ihr Laune ungemein. Selene hatte diese Wirkung auf Emily, das sie ihre Sorgen vergaß, und sich auf den, meist lustigen oder schönen, Moment konzentrierte.
"Wirken tut er wirklich, ich fühl mich schon wieder richtig fit." Sie hab einen Daumen und trank ihre Tasse aus. Emily brauchte nicht viel Schlaf und diese Tasse Kaffee wirkte schon echt Wunder bei der jungen Studentin. "Ich lass mir von Drew einfach ausrechnen wie viel Kraft ich beim werfen aufwenden darf, damit ich ihr hübsches Gesicht nicht verletzte. Oder ich bewerf sie mit ihren 20cm Highheels." Es gab natürlich keine Kleiderordnung an der UCLA, aber ihr Dramaturgie Professor wünschte sich das sie bequemes Schuhwerk trugen. Oft genug mussten sie irgendwelche Übungen machen & da waren High Heels nun wirklich nicht angebracht.
"Ich kann sie einfach nicht ab.. sie ist so eingebildet." Emily zuckte mit den Schultern bevor sie ihre Tasse auf den Wohnzimmertisch stellte und sich wieder an die Couchlehne anlehnte.

Bei dieser Aussage verschluckte ich mich glatt an meinem Kaffee und hustete, als würde ich jeden Moment sterben bevor ich zu lachen begann. Emi schaffte es wirklich immer wieder, mich in den schlechtesten Situationen aus der Reserve zu locken und mich aufzumuntern, egal was auch passierte. Grinsend fuhr ich mit meinem Handrücken über meine Lippen um den Kaffee zu entfernen bevor ich die Tasse auf dem Tisch abstellte. "Wir wissen alle, dass du unheimlich süß bist, Schatz", erwiderte ich mit einem Grinsen und drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Wange bevor ich mich schließlich wieder zurücklehnte.
"Wirken tut er immer. Aber der Geschmack ist gewöhnungsbedürftig." Schmunzelnd zog ich die Decke enger an meinen Körper und schüttelte schließlich grinsend meinen Kopf. Vielleicht sollte ich sie anbinden, dann konnte sie nicht so viel Blödsinn anstellen, vor allem nicht mit neuen Studenten. "Dann durchbohrst du noch ihren Schädel mit ihren Absätzen und die Luft weicht aus ihrem Kopf." Eine nette Vorstellung. Aber vielleicht sollte ich das Risiko lieber nicht eingehen und Emi bei ihren Kursen begleiten, nur um sicher zu gehen dass sie wirklich keinen Mist bauen würde
Bei ihren Worten zog ich leicht eine Augenbraue in die Höhe und zuckte mit den Schultern. "Dann bin ich froh, dass ich sie nicht kenne. Du weißt, wie toll ich eingebildete Menschen finde." Die waren für mich so wichtig wie eine Wettervorhersage in der Antarktis.

Nach den Jan mit seiner besten Freundin geschrieben hatte, sprang er noch unter die Dusche. Er stand fast zwei Stunden vor seinen Kleiderschrank also Selene sagt immer er ist schlimmer als eine Frau manchmal. Als er das Perfekte Outfit gefunden hatte, stylte er noch seine Haare fand das es doof aussah und lies seine Haare heute mal ungestylt. Als er dann endlich fertig war stieg er in sein Auto und fuhr zu Selene und Em. Wie immer nahm er den Ersatzschlüssel er wusste ja wo der sich befand, er lief durch ins Wohnzimmer. Er schlich sich an die beiden Mädels und hauchte beiden einen Kuss auf die Wange. ,,Hey meine Süßen, habt ihr mich schon vermisst?." fragte er nach und musste schon leicht lachen.

"Da bin ich wirklich beruhigt." Emily hielt ihre grinsend die Wange hin als Sel ihr einen Kuss rauf drückte. "Das wäre so lustig. Ich würd mich nicht einkriegen."
Ein wenig verwundert sah Em's zur Tür als auch schon Jan durch die Tür kam. "Heeey, natürlich haben wir dich vermisst." eriwederte die junge Blondine grinsend. Jan war Sel's bester Freund und Emily war sich ziemlich sicher das er in Sel verschossen war. Kurzerhand stand sie auf und sah die beiden an.
"Wie siehts aus? Habt ihr Lust auf Frühstück auf der Terasse? Ich opfere mich auch zum Tisch decken. Ich hab Lex nämlich gefragt ob sie auch kommen mag." Emily liebte ihr Leben hier. Ihre Freunde waren wie eine zweite Familie für sie, die sie aufkeinen Fall missen wollte.


//bisschen kurz, war von Jan überrumpelt

"Du würdest auf dem Boden liegen, dich vor Lachen kringeln und ich müsste dich hochziehen und wegschleifen damit du dich nicht komplett zum Deppen machst", erwiderte ich mit einem breiten Grinsen auf meinen Lippen und schüttelte leicht meinen Kopf. Manchmal war sie echt unmöglich, aber dafür liebte ich sie auch so sehr. Ich hatte nicht besonders viele Freunde, doch mehr als die die ich hatte, brauchte ich auch nicht. Wie sagte man so schön? Lieber zwei echte Freunde als zehn falsche. Und Emi gehörte definitiv zu denen, die ich niemals wieder missen möchte.
Jedoch zuckte ich zusammen, als ich plötzlich spürte wie jemand hinter mir stand und mir einen Kuss auf die Wange gab. Doch auch ohne ihn anzusehen wusste ich allein an seiner Stimme, dass nur Jan es sein konnte und sofort begann ich zu grinsen. "Verdammt, musst du mich so erschrecken?" Neckisch schlug ich ihm gegen die Brust und legte ihm schließlich meine Arme um den Hals um ihm ebenso einen Kuss auf die Wange zu drücken, wobei ich mit einer Hand kurz durch sein Haar fuhr. "Heute mal nicht aufgestylt? Ist dir das Gel ausgegangen?" fragte ich grinsend und ließ ihn schließlich wieder los. Er war manchmal wirklich schlimmer als eine Frau; wenn es darum ging sich für irgendwas fertig zu machen, brauchte er viel länger als ich.
Meinen Blick wandte ich schließlich wieder an Emi als diese ein Frühstück vorschlug und ich zog eine Augenbraue nach oben bevor ich an mir herab sah. Noch immer trug ich meinen Pyjama und auch meine Haare sahen aus, als hätte ein Vogelschwarm darin geschlafen. "Gute Idee, aber dazu muss ich erst duschen. So setz ich mich bestimmt nirgendwo hin."

Ich musste los lachen als die beiden mich ansahen als hätten sie ein Geist gesehen. Als Sel zu mir kam und mich umarmte musste ich sie in meine Arme ziehen. ,,Ich erschreck dich gerne, ach ja ich bin auch gerne dein Lebensretter." sagte ich spürte wie sie mir durch das Haar strich und schnurrte los^^. ,,Ja heute mal nicht aufgestylt extra für dich damit du besser drinne spielen kannst." neckte ich sie ich wusste ja das sie meine Haare liebte, auch wenn ich manchmal wenn es um meine Haare zum Biest werden konnte. ,,Frühstück klingt toll was noch ein drittes Mädel? na super wie soll ich euch aushalten, ach Sel Babe du siehst auch mal so gut aus das Vogelnest steht dir." sagte ich musste einfach grinsen.

"Du bist immer hübsch Sel. Und außerdem ist es bloß unsere Terasse, also beruhige dich. Schau mich mal an." Em's Schminke war von der letzten Nacht mehr als verschmiert aber sie hatte auf dem Weg nach Hause versucht zu retten, was zu retten ging und sah halbwegs akzeptabel aus. "Jap noch ein Mädel, aber ich weiß nicht ob sie kommt oder nicht." Die Ähnlichkeit zwischen Alex und Jan war unglaublich, aber sie war bis jetzt noch nicht dazu gekommen Jan darauf anzusprechen. Soweit sie wusste, war Alex Einzelkind.
"Okay, dann deck ich jetzt den Tisch." Schon war sie in der Küche verschwunden und schleppte immer mal wieder alles mögliche an den beiden vorbei, raus auf die Terasse. Eine Sache war ihr wirklich wichtig, nämlich das der Kühlschrank der beiden immer gefüllt war. Es gab nichts schlimmeres als nichts zu essen zu haben & da Emily sich immer schwer entscheiden konnte, brauchte sie ebend eine große Auswahl.
Nachdem sie fertig war und der große Terrasentisch mehr als voll war ließ sie sich auf ihren Platz fallen. " Frühstück ist fertig ihr Turteltauben." Em's grinste ein bisschen bevor sie den Blick von den beiden abwandt und zum Meer sah.

>>>Terasse