Lange, war sie noch nicht Los Angeles und schon jetzt war Cornélie klar, das es ganz anders als in Alabama war. Na was hatte sie auch erwartet? Los Angeles war eben eine Metropole, und nicht nur eine kleine Stadt wie Alabama. Von allen Seiten wurde die junge Frau angestarrt, was bei ihrer Aufmache auch kein Wunder war. Ihr Haar war wie meist einfach glatt, und lag über ihren Schultern. Ihr Shirt war ihr zwei Nummern zu groß und hing unvorteilhaft an ihrem Körper, und von ihrer Hose gar nicht erst angefangen. Die war ausgeblichen und hatte an einigen Stellen kleine Löcher. Aber Cornélie war das egal. Sie fühlte sich in diesen Sachen wohl, und das war ihr alltäglicher Auftritt.
Sie war unterwegs, und wollte für ihre beiden Jack Russell einkaufen...denn immerhin brauchten diese ja auch Verpflegung... Ducky und Blue dagegen waren nicht dabei, denn fürs Einkaufen brauchte sie Ruhe, und da konnte sie beiden quirligen Tierchen nicht gebrauchen.
Immer wieder sah sie sich um, denn gerade suchte sie nach einem Café wo sie sich eine kurze Pause gönnen konnte. Und tatsächlich nach einer kurzen Weile, fand sie mit etwas Glück ein Café, welches sehr ansprechend aussah. Doch hatte sie sich zu früh gefreut. Das Café war brechend voll, und Cornélie war sich nicht sicher, ob sie dort noch einen Sitzplatz finden würde, und dabei musste sie sich dringend setzen.
Ihre Füße schmerzten schon in den flachen Sneakers. Mit einem leisen Seufzen, zuckte sie die Schultern, und wollte ihr Glück erneut in Versuchung führen, in dem sie das Café betrat, und sich in die Schlange einreihte. Während sie wartete warf sie einen kurzen Blick auf ihr Handy, aber nein sie war nicht wichtig gewesen. Wahrscheinlich vermissten ihre Freunde sie nicht wirklich. Cornélie war immer nur ein Anhängsel gewesen.
In Gedanken versunken, merkte sie nicht das sie an der Reihe war. Erst nach einem Räuspern merkte sie dies und sie entschludigte sich mit einem scheuen Blick, ehe sie an den Tresen ging, und sich einen großen Kaffee bestellte. Den Kaffee bekam sie und mit dem Becher, und mehreren Tüten in der Hand, irgendwelcher Second Hand Läden sah sie sich hoffnungsvoll um. Vielleicht konnte sie noch einen Platz ergattern.
Ein strahlendes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sich ihre Hoffnung bewahrheitete. Da an den Fenstern war noch ein freier Platz, den sie sofort ansteuerte. Schnell setzte sie sich, stellte den Kaffeebecher auf dem Tisch ab, und platzierte die Tüten, neben ihr auf der Sitzbank, ehe sie den Deckel des Bechers löste, und Zucker in den Kaffee streute, denn ihrer Meinung nach konnte der Kaffee nicht süß genug sein.

Heute Morgen war Elissa schon früh aufgewacht und wusste nicht so recht, was sie mit all dieser Zeit anstellen sollte. Anfangs hatte sie noch ihre morgendlichen Runden, im Pool, gedreht, doch nun stand sie etwas ratlos in der Küche. Da ihr Magen leicht grummelte, lief die Blondine zum Kühlschrank und öffnete diesen. Mit einem leisen Stöhnen, musste sie aber feststellen, dass da nichts mehr war. Somit wäre wohl auch bereits geklärt, was nun für sie anstand. Wenigstens hatte sie nun etwas zu tun.
Da sie aber noch in ihrem Bikini ihr rumstand, musste sich Elissa zuerst einmal anziehen. Kurzerhand entschied sie sich für eine Hotpants und ein weißes Tank Top. Wieder unten angekommen, schnappte sie sich ihre Handtasche, die Sonnenbrille, 2 Einkaufstaschen und nicht zu vergessen, ihre Autoschlüssel. Mit allem ausgerüstet schloss sie die Tür hinter sich und stieg in ihr Cabrio, welches in der Auffahrt stand, lies das Verdeck runter, zog ihre Sonnenbrille an und fuhr los. Doch bevor sie Einkaufen gehen würde, wollte Elissa noch in ein Café gehen und hoffte einmal, dass es nicht zu viele Leute haben würde.
Dieser Gedanke wurde aber zu einem Wunschgedanken, als sie in dem Café stand. Überall sassen Leute rum und kurz überlegte sie sich, ob sie nicht lieber ein anderes suchen sollte. Sie lies es dann aber und stellte sich in der Schlange an. Als sie an der Reihe war, bestellte sie sich, bei der etwas molligeren, aber freundlichen Bedienung, einen Latte Macchiato und einen Croissant. Mit diesen beiden Sachen bewaffnet, sah sie sich suchend im Café um und fand noch tatsächlich einen Tisch, der noch nicht voll war. Sie konnte nur hoffen, das die Brünette dort, nicht für jemanden den Platz reservierte. So lief Elissa also mit großen Schritten zu dem Tisch und stellte sich vor der Frau auf. Bei näherem betrachten erkannte sie die Brünette sogar. Sie wusste zwar ihren Namen nicht, aber sie hatte sie schon das eine oder andere mal auf dem Campus gesehen. "Hey, ist hier noch frei?", fragte sie und lächelte freundlich. Dabei deutete sie auf den Stuhl, der gegenüber von dem stand, auf welchem die Brünette sass.

Endlich war ihr Kaffee süß genug, so das sie den Deckel des Bechers wieder aufsetzte, so das sie diesen zu sich nehmen konnte. Noch nicht lange war sie dort, als sie angesprochen wurde, von einer jungen blonden Frau. Etwas nickte sie, und lächelte. "Ja, der Platz ist noch frei." sprach sie und deutete auf den Platz ihr gegenüber. Ein wenig fuhr sie sich durch ihr braunes Haar, und stellte den Kaffeebecher wieder ab, um sich die Blondine genauer ansehen zu können.
Irgendwoher hatte sie die Blondine schon gesehen, aber nein, der Name fiel ihr einfach nicht auf der Stelle ein. Also schob sie den Gedanken nun erst mal beiseite, und beschloss einfach später nachzufragen, wer sie sei.
Doch nun bevorzugte sie es einfach erst mal kurz ein Gespräch aufzubauen, weshalb sie meinte: "Das ist ja hier echt brechend voll." sagte sie und sah sich kurz ein wenig in dem Café um, was ihr wieder bestätigte dass das Café fast an Besuchern überquoll.
"Ich bin Cornélie." sagte sie dann noch schnell, mit einem kurzen weiteren Lächeln. "Und darf ich fragen, wie dein Name ist?" fragte sie mit leicht geneigten Kopf, während sie nun auf eine Antwort der Blondine wartete. Sie hoffte, das sie diese Frage, nun nicht zu früh gestellt hatte, aber sie wollte gerne wissen mit wem sie sich unterhielt.

Nachdem ihr die Brünette gesagt, hatte, der Platz wäre noch frei, setzte sich Elissa hin. Schnell zog sie ihre Sonnenbrille von der Nase, welch bis dahin vergessen hatte. Kein Wunder war es hier drinnen so dunkel gewesen! "Danke", bedankte sie sich freundlich und lächelte kurz zu ihr hinüber. Schnell stibitzte sie sich ein Beutel mit Zucker und öffnete diesen. Die Hälfte landete in ihrem Macchiato, der Rest blieb im Beutel. Kurz sah sie zu, wie der Zucker absank, bis sie kurz rührte, damit er sich auch auflöste.
Ein leises Seufzen drang über ihre Lippen und Elissa nickte leicht. "Das kannst du aber laut sagen. Für meinen Geschmack schon fast zu voll." Nicht das Elissa große Menschenmengen nicht mochten, aber so viele Leute, in einem doch recht kleinen Raum, war nicht so prickelnd. Aber wer mochte das schon? "Normalerweise sind hier nicht so viele. Vielleicht liegt es daran, das heute Samstag ist." Leicht zuckte sie mit den Schultern und nahm einen kleinen Schluck aus dem Gebräu, vor ihr. Die warme Flüssigkeit rann ihre Kehle runter und ein wohliger Schauer durchfuhr ihren Körper. Was gab es schöneres, als einen Macchiato zum Frühstück?
"Hallo Cornélie, schön dich kennen zu lernen", begrüsste sie die Brünette und nickte. "Na klar. Ich heiße Elissa Cambridge. Du kannst mich aber ruhig Elissa oder Lisa nennen." Wer sprach einen auch schon mit dem vollen Namen an? "Du gehst auch zur ULCA, oder? Ich habe dich dort ein paar mal gesehen", fragte sie Cornélie interessiert.

Der Brünetten fiel auf, wie sich Elissa ein Beutelchen mit Zucker stibitze, was sie kurz grinsen lies, denn ihr schien nun, das sie mit der Süße bei Koffein auch nicht sparte, was sie ihr gleich viel sympathischer erscheinen lies. "Kein Problem...Das wäre ja nicht menschlich, wenn ich dir das abgelehnt hätte dich setzen zu dürfen." sprach sie mit einem leichten Lächeln, denn sie war in einer solchen Hinsicht doch recht sozial.
Ein wenig neigte sie den Kopf, als sie die Worte von Elissa vernahm, das es hier schon fast zu voll war, und verständnisvoll nickte sie etwas. "Ja, kann ich verstehen. Es ist schon etwas unangenehm, wenn fremde Menschen dir auf die Pelle rücken, obwohl sie gar nichts von dir wollen." meinte sie nun weiter und zog ihre Lippen kurz zu einem schmalen Strich. Wieder folgte ein kurzes Nicken, als hörte, das es normalerweise nicht so brechend voll hier war. "Okay...na das werde ich ja sehen, wenn ich nun öfter hier bin." sagte sie, denn nachdem Cornélie den ersten Schluck des Kaffee´s genommen hatte, hatte sie sich entschieden, hier öfters aufzuschlagen, denn der Kaffee war für ihre Verhältnisse wirklich nicht schlecht.
Auch sie nahm, nun wieder einen Schluck des Heißgetränks zu sich, und seufzte kurz wohlig auf, denn sie spürte schon wie sich das Koffein in ihrem Körper ausbreitete.
"Freut mich ebenfalls Elissa." sagte sie und grinste ein wenig. "Oh du kannst mich gern Elie nennen." sprach sie nun auch. Auf ihren Spitznamen hörte sie meist öfter, als auf ihren vollen Namen.
Aber wo sie recht hatte, hatte Elissa recht. Wer nannte Menschen schon bei seinem vollen Namen. Da kannte sie auch nur wenige. Ihre Mutter nannte sie immer bei ihrem vollen Namen, wenn Cornélie mal wieder Mist verzapft hatte, aber das war eher in ihren jungen Teenagerjahren passiert.
Auf ihre Frage, ob auch die Brünette, auf die ULCA gehen würde nickte sie. "Ja. Ich besuche die UCLA auch. Ich hab mich für die Fachrichtung Literatur entschieden." meinte sie und lächelte kurz wieder. "Und wie ist es bei dir? Was wirst du studieren?" fragte sie im gleichen Atemzug.

Elissa war noch nie ein Fan von schwarzem Kaffee gewesen, oder von Kaffeerahm. Sie hatte schon immer den Zucker bevorzugt, immerhin war sie auch sonst eher eine Süße. Sie konnte kaum die Finger von Kuchen, Schokolade oder sonstigem Zeugs fernhalten und stopfte sich viel zu oft damit voll. Zum Glück nahm sie nicht zu, denn sonst könnte man sie wohl bereits über den Boden rollen. "Es gibt immer wieder solche, die extra nein sagen." Leicht tat sie dies mit einem Schulternzucken ab.
"Du sprichst mir aus der Seele. Zudem wird es in einem so kleinen Raum echt schnell warm un das ist auch nicht wirklich angenehm, verstehst du?" leicht fragend blickte sie zu Eli hinüber. Das war jetzt vielleicht eine komische Beschreibung gewesen, aber jeder kannte wohl diese stickige Luft, wenn zu viele Leute in einem Raum waren. "Vielleicht sieht man sich ja dann ab und zu wieder. Ich bin eben auch sehr oft hier." Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Inzwischen hatte sie einen Bissen von ihrem Croissant genommen und einen weiteren Schluck aus ihrem Glas. Als sie dieses absetzte, musste sie lachend feststellen, das sich ein kleiner Schaumrand um ihren Mund gebildet hatte, welchen sie sich schnell wegwischte.
"Da haben wir ja Glück, das wir nicht die selbe Abkürzung haben." Immerhin würde Elie auch bei Elissa gehen. Doch die Blondine hatte es schon immer bevorzugt, mit Lisa abgekürzt zu werden, da ihr diese Abkürzung besser gefiel. "Oh, das ist sicher ein spannendes Fach!" Elissa hatte sich am Anfang auch überlegt, Literatur zu nehmen, hatte sich dann aber dagegen entschieden. "Ich studiere Kunst und Architektur. Bei mir ist es allerdings bereits das 3 Jahr."

Genauso sah das Elie auch. Kaffee ohne Zucker war bitter, und schmeckte einfach nicht, also musste etwas süßes rein. So war es auch mit den Süßigkeiten. Egal wo es welche gibt, Elie war meist nicht weit entfernt, weil sie sich das alles auch gerne reinstopfte. Kurz nickte sie auf die Worte. "Ja, da hast du wohl recht...aber diese Menschen haben wohl dann keine Seele, und das finde ich nicht in Ordnung." sagte sie mit einem leicht gesenkten Kopf, ehe sie wieder die Worte vernahm, das sie ihr aus der Seele sprechen würde. "Oh, ich bin erleichtert, das du das genauso siehst." sagte sie nun mit einem leichten Lächeln.
"Ich weiß ganz genau was du meinst. Ich kann das auch nicht leiden, wenn es dann so stickig warm wird, und du wildfremde Menschen auf deinem Schoß sitzen hast." sagte sie und schüttelte ein wenig mit dem Kopf.
"Super.." sprach sie und deutete dieses auch mit ihren beiden Daumen nach oben an, als sie sagte, das die beiden sich sicher hier öfter begegnen würden, da Lisa auch öfters hier war. Ein kurzes Schmunzeln stahl sich auf ihre Lippen, ehe sie dann nickte. "Das hätte auch schief laufen können." sagte sie dann und lachte kurz wieder...denn ja es wäre wirklich nicht vorteilhaft, wenn die beiden den gleichen Spitznamen hätten.
Als sie die Worte vernahm, das Literatur, ja ein spannedes Fach war, lächelte Elie wieder ein wenig."Ja, ich bin sehr vernarrt in Bücher, aber ich muss gestehen, das deine Wahl auch sehr interessant klingt. Kunst, hätte mich auch interessiert, aber was das angeht, bin ich wahrscheinlich zu ungeschickt. Und räumliches Denken, habe ich ja mal gar nicht." meinte sie mit einem kurzen Glucksen, ehe sie wieder den Becher an ihre Lippen führte, und einen Schluck nahm.

Bitter oder sauer? Nicht mit Elissa! Sie war zu 101& der süße Typ. Bitter war einfach nur eklig und bei sauren Sachen, schüttelte es sie immer so eklig. Aber Süßes... Das war einfach ein Traum! Wer konnte schon Süßigkeiten widerstehen? Elissa auf jeden Fall nicht! Zum Spaß meinte sie manchmal sogar, sie könne sich nur von solchen Sachen Ernähren, was allerdings nicht gerade gesund war. Eigentlich achtete die Blondine ja schon auf eine ausgewogene Ernährung, aber wenn mal ein Glas mit Süßigkeiten rumstand oder so etwas, vergaß sie dies mal schnell. "Das, oder sie sind einfach nur fies." Elissa konnte es ebenfalls nicht ausstehen, wenn irgendjemand einfach aus Arroganz oder was weis sie, nein sagte, obwohl man ganz genau sah, das nirgends anders mehr Platz hatte. Solche Leute würde sie am liebsten würgen.
Mit einem leichten Nicken bestätigte sie Elies Aussage. "Dann fühlt man sich wie in einem Urwald oder so. Das ist einafch nur eklig!" Genau aus solchen Gründen suchte sich Elissa dann lieber einen Platz beim Fenster und öffnete meist dies, damit sie von dieser schwülen Luft verschont blieb.
Ein leichtes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen, als die Brünette meinte, es wäre super, wenn sie sich öfters sehen würden. "Oh ja! Aber au der anderen Seite ist es auch ziemlich witzig, da man so immer die Lehrer auf die Schippe nehmen kann", meinte sie begeistert. "Meine beste Freundin aus der Grundschule hat eben Lisa geheißen und zu dieser Zeit nannte mich eben auch nur Lisa. Und wenn ein Lehrer Lisa sagte, antworteten wir immer zusammen. Die haben sich riesig darüber aufgeregt." Ein leises Kichern war zu vernehmen, denn die Erinnerung an diese Zeiten war einfach viel zu witzig.
"Hast du auch schon selber was geschrieben?", fragte sie Elie interessiert. "Oh ja, das Studium ist einfach der Wahnsinn! Voll spannend, aber auch ziemlich anstrengend." Ein Zuckerschlecken war es wirklich nicht. "Aber die Gabe für die Kunst und all das Zeugs, habe ich von meinem Vater. Der ist eben auch Architekt und hat seine eigene Firma in London. Und ich Glückliche, durfte diese Gabe erben."

Als Elissa kurz einen Blick auf ihre Uhr warf. musste sie feststellen, wie spät es schon war! Schnell nahm sie den letzten Schluck ihres Latte Macchiato, ihren Croissant hatte sie ja bereits auf gegessen. "Tut mir wirklich leid, wenn ich hier so aufspringe, aber ich muss unbedingt noch einkaufen gehen", entschuldigte sie sich bei Elie und stand auf. "Hat mich gefreut, dich kennen zu lernen!" Damit schnappte sie sich ihre Sachen, gab das Geschirr bei der Kasse ab und verließ das Café

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