#1

Zimmer 62

in L.A Central Hospital 11.08.2014 20:00
von Charline Cotillard • 314 Beiträge
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#2

RE: Zimmer 62

in L.A Central Hospital 19.08.2014 15:07
von Hayley Jean Morris • 20 Beiträge

Gerade wenn man dachte, das Leben liefe perfekt, kommt alles ganz anders. Wenn sie doch nur auf ihre Kollegen gehört hätte. Alle hatten ihr geraten die Arbeit etwas langsamer anzugehen und sich gerade jetzt aus bestimmten Fällen herauszuhalten, doch wie immer kam ihr ihr Ehrgeiz in die Quere. Sie hatte diesen einen Fall angefangen und hatte das Gefühl kurz vor der Lösung zu stehen, doch genau das sorgte dafür, dass sie schon viel zu weit darin verstrickt war. Eigentlich hätte sie sich denken können, dass alles noch ganz anders käme, doch wahrscheinlich war es einfach nur Leichtsinn und die Euphorie endlich damit abzuschließen. Das letzte an das sie sich erinnern konnte, war ein ohrenbetäubender Schuss und den Schmerz, denn sie verspürte, als die Kugel sie direkt traf. Für einen Bruchteil einer Sekunde spürte sie, wie ihr die warme Flüssigkeit über die Finger rann, dann schlug sie hart auf dem Boden auf. Alles war dunkel.

An das, was geschah, während man sie ins Krankenhaus brachte konnte sie sich nicht erinnern, vor ihrem Auge war alles verschwommen, sie konnte keine Menschen erkennen, nichts. Sie könnte schwören sie war kurz bei Bewusstsein und sah das grelle Licht des Operationssaals, doch dann war schon wieder alles aus ihrer Erinnerung verschwunden. Auch wenn sie sich krampfhaft versuchte zu erinnern, war das einzige, was sie an diesen Abend erinnerte der Schmerz in ihrem Unterleib, der ihr jedes Mal einen Stich versetzte, wenn sie sich auch nur vorsichtig bewegte.
Seit drei Tagen war ihre Lage nun stabil und sie durfte von der Intensivstation auf ein normales Zimmer. Krankenhäuser waren der reinste Horror für sie und gerade jetzt wollte sie nur noch eines: Nachhause! Die Nachricht, die man ihr mitteilte, als sie wieder ansprechbar war, lies ihre ganze heile Welt wie ein Kartenhaus zusammenfallen und sie wusste nicht, wann und wie sie damit fertig werden sollte. Die ganze Zeit über freute sie sich so sehr auf das Kind, alles war perfekt. Ihr Leben hätte eigentlich kaum besser laufen können, sie hatte alles was sie sich auch nur je zu erträumen wagte. Ihren Traummann an der Seite, eine zukünftige Familie, ihren Traumjob, es hätte nicht besser laufen können und nun schien ihr alles wie ein böser Albtraum.
Betrübt starrte sie die triste Wand des Zimmers an, in das man sie verlegt hatte, die Umgebung spiegelte locker das wieder, was gerade in ihr vorging, sie wollte einfach nur noch hier weg.


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